Fitnessstudios unter Druck

Der Verdrängungswettbewerb bei Fitnesscentern hat sich im Vorjahr weiter verschärft. Die Mitgliederzahl pro Studio wuchs im Schnitt nur um ein halbes Prozent, die durchschnittlichen Erlöse pro Mitglied sanken auf 390 Euro.

„Insbesondere multifunktionale Studios standen erlösseitig unter Druck, nicht zuletzt, weil internationale Ketten in der Preiseinstiegslage, wie beispielsweise Fitinn, das Angebot ausweiteten“, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten „Branchenradar“-Marktanalyse. Kraftstudios wie Bodystreet entwickelten sich dagegen positiv.

Mehr Männer in Kraftstudios

Zuwächse gab es im Vorjahr nur bei den Männern: Während sich die Anzahl der neuen männlichen Mitglieder um 3,7 Prozent auf 118.100 Personen erhöhte, gab es bei den Frauen einen Rückgang um ein Prozent auf 121.900. Auf der einen Seite hätten reine Damenstudios Mitglieder verloren, auf der anderen steige die Bedeutung von Kraftstudios, die hauptsächlich von Männern besucht würden, so die Erklärung.

Sido Fitnesscenter Studio

ORF

Österreichweit gibt es 554 Fitnesscenterstandorte, die meisten in Wien

Im vergangenen Jahr trainierten laut „Branchenradar“ österreichweit 615.000 Fitnessstudiomitglieder an 554 Standorten. Sowohl die Anzahl der Studios als auch der Mitglieder erhöhte sich um rund zwei Prozent. Der Umsatz der Fitnesscenter stieg leicht um 1,3 Prozent auf 240 Millionen Euro. Allerdings sanken die durchschnittlichen Erlöse pro Mitglied um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 390 Euro.

Wiener Fitnesscenter profitieren von Pendlern

Die meisten Mitglieder in Relation zur Wohnbevölkerung hatten im Vorjahr Fitnesscenter in Wien. Hier kamen auf 1.000 Einwohner 83 Mitglieder. Wiener Fitnessstudios profitierten aber auch von Pendlern, wird eingeräumt. Die wenigsten Mitglieder pro 1.000 Einwohner gab es im Burgenland, in Tirol und Kärnten.

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