A1 testet Paketstation in Telefonzelle

Der österreichische Telekombetreiber A1 testet in Wien eigene Paketstationen - eine davon in einer ehemaligen Telefonzelle in Margareten. Die Stationen sind per App bedienbar und können von Unternehmen und Privaten genutzt werden.

Insgesamt soll es vorläufig mehrere Teststationen in Margareten geben. Die Boxen, wie etwa am Zentaplatz, stehen bereits. In Betrieb sollen sie aber erst in den nächsten Tagen gehen, genauere Details wollte A1 trotz mehrmaliger Nachfrage nicht bekanntgeben. Eine online abrufbare Präsentation erklärt aber zumindest die Abläufe: Nutzerinnen und Nutzer müssen sich zunächst eine App auf ihr Smartphone laden. Dann kann ein Fach für einen gewissen Zeitraum, etwa 24 Stunden, reserviert werden.

Telefonzelle Paketstation

ORF/Bernhard Vosicky

In einer Telefonzelle am Zentaplatz steht eine der neuen Paketstationen

Private und Unternehmen als Zielgruppe

Per App kann das Fach dann geöffnet werden, Zielgruppe sollen Unternehmen, Privatpersonen aber auch Logistikdienstleister wie Paketdienste sein. Ein Beispiel: Ein Schneider übernimmt eine Hose, um diese für den Kunden oder die Kundin zu kürzen. Diese schafft es aber nicht mehr zu den Öffnungszeiten ins Geschäft. Die Hose wird in der Box deponiert, der Kunde erhält auf sein Smartphone einen Barcode, mit dem er das Fach öffnen und die Ware herausnehmen kann.

Zudem will man - das legt zumindest der Aufdruck auf der Box nahe - mit der Flohmarkt-App „shpock“ kooperieren. Statt sich persönlich mit Käufern oder Verkäufern zu treffen, kann die Paketstation als Zwischenlager genutzt werden. Aber auch anderen Logistikdienstleistern sollen die Boxen offen stehen. Das funktioniert dann ähnlich wie die Paketboxen der Post oder jene Boxen, die in manche neuen Wohnhausanlagen integriert sind. Auch die Post selbst dürfte an Bord sein.

Telefonzelle Paketstation

ORF/Bernhard Vosicky

A1 will wohl mit der Flohmarkt-App shpock kooperieren

Wartung durch A1

Die Wartung und Entstörung dürfte jedenfalls A1 übernehmen. Ob alle Standorte in ehemaligen Telefonzellen untergebracht werden, ist ebenso unklar, wie ob und wie viel dieser Service kosten wird. In der Präsentation heißt es dazu, dass auch Bushaltestellen, Geschäfte oder Supermärkte als Standorte in Frage kommen. Die Filialen der Supermarktkette Hofer hat sich allerdings schon die Post selbst gesichert - mehr dazu in Post-Paketstationen künftig in Hofer-Filialen.

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