Keine FSME-Impfung wegen Schularztmangels

An den Wiener Pflichtschulen werden im Sommersemester keine Zeckenimpfungen mehr durchgeführt. Laut dem Gesundheitsamt der Stadt Wien (MA 15) gibt es wegen vieler Pensionierungen einen Schulärztemangel.

Um Wiens Schüler vor der gefährlichen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu schützen, bot die Stadt Wien die Zeckenimpfung bisher für rund 110.000 Schülerinnen und Schüler an. Nun wurden die Schulen per Brief vom Gesundheitsamt informiert, dass die Impfung aufgrund zahlreicher Pensionierungen bei den Schulärzten nicht mehr durchgeführt werden könne.

Freiwillige Zusatzleistung

Michael Ambros vom Gesundheitsamt der Stadt Wien wies darauf hin, dass die Impfung nicht im kostenlosen nationalen Impfplan enthalten und deshalb eine freiwillige Zusatzleistung sei. Letzten Sommer hatte die Österreichische Ärztekammer zur Zeckenimpfung aufgerufen. Der Grund: Im Vorjahr gab es eine erhöhte Zahl an FSME-Fällen. Drei Menschen starben an den Folgen der Infektion.

Für NEOS „fahrlässig“

„Wenn die Stadt Wien hier auf die vielen Pensionierungen verweist und mit den Nachbesetzungen nicht hinterher kommt, dann ist das fahrlässig“, zeigte sich Christoph Wiederkehr, Klubobmann von NEOS Wien, verärgert und forderte die Stadtregierung auf, die Möglichkeit der Zeckenschutzimpfung in den Schulen sicherstellen.

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