Neuer Pollenwarndienst per Whatsapp

Aufgrund des kalten und schneereichen Jänners startet die Pollensaison heuer später: Die Frühblüher Erle und Hasel verspäten sich. Ein neuer Pollenwarndienst per Whatsapp soll Allergikern das Leben erleichtern.

Grundsätzlich beginnt etwa die Birke ihre Pollen an den Wind abzugeben, wenn die Temperatur konstant auf über 15 Grad steigt. Nach einer intensiven Saison 2018 sei damit zu rechnen, dass der beliebte Alleebaum heuer weniger stark blühen wird, heißt es am Donnerstag von Experten der MedUni Wien. Die Pollen von Erle und Hasel würden heuer später fliegen.

Eine Grafik zeigt die Pollenbelastung im Lauf des Jahres

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Pollenwarndienst

Mitte März blühen die Eschen

Die nächste Belastungswelle erfolgt jedenfalls mit der Esche bzw. deren Blühbeginn ab Mitte bis Ende März. Weil die letzten zwei Jahre bereits überdurchschnittlich ausgefallen sind, sei eher mit einer eher weniger intensiven Blüte des allergologisch oft unterschätzten Ölbaumgewächs zu rechnen. „Die Esche ist aber immer für eine Überraschung gut“, so Biologin Katharina Bastl.

Die Gräserpollensaison dauert aufgrund der Artenvielfalt bis in den Sommer hinein und beginnt in der zweiten Maihälfte. Der Verlauf ist wie Beifuß und Ragweed von der von Wetterentwicklung abhängig, meist werden Mitte August die höchsten Werte erreicht. Das Unkraut Ragweed beschließt von Spätsommer bis Herbst die Pollensaison, die Blüte hängt von derzeit noch unbekannten Faktoren wie Niederschlägen und der Temperaturentwicklung ab.

Männliche Kätzchen der gemeinen Hasel

APA/dpa-Zentralbild/Arno Burgi

Mit den milden Temperaturen halten auch die Pollen wieder Einzug

App gibt wöchentlich Auskunft zur Pollensituation

Um Allergikern das Leben zu erleichtern hat der Pollenwarndienst heuer sein Angebot um eine Warnung per Whatsapp erweitert. Auf die Stunde genau kann man die Pollenbelastung auf der überarbeiteten App ablesen. Ein- bis zweimal pro Woche werden die wichtigsten Infos für Allergiker versandt. Ebenfalls neu beim Pollenwarndienst ist, dass die Feinstaub- und Ozonbelastung in das Allergierisiko eingerechnet und angezeigt wird. Die Services des Pollenwarndienstes sind kostenlos.

Ob die Belastung trotz geringerem Pollenflug tatsächlich persönlich als leichter empfunden werden kann, hänge neben dem Wetter von vielen weiteren Details ab, heißt es. Ein Faktor ist die Frage, wie die Saison beginnt und verläuft: Steigen die Pollen-Konzentrationen langsam an, kann sich der Körper besser auf die Belastung einstellen und man empfindet die Saison als insgesamt nicht so stark. Bei einem sehr plötzlichen Start oder einer sprunghaften Steigerung wird die Belastung als bedeutend heftiger erlebt. Diese Faktoren können je nach Region stark variieren.

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