„Ideenlabor“ Wien im Leopold Museum

Die Ausstellung Wien 1900 im Leopold Museum wirft einen neuen Blick auf das Wien der Jahrhundertwende. Werke etwa von Gustav Klimt, Egon Schiele oder Otto Wagner sollen - und das ist neu - das große Ganze zeigen.

Die Jahrhundertwende, eine Epoche, die geprägt war vom Aufbruch der Secessionisten bis hin zum Untergang der Monarchie und dem Tod herausragender Künstler der Wiener Moderne wie Gustav Klimt, Egon Schiele, Koloman Moser oder Otto Wagner im Jahr 1918. Die Ausstellung von nahezu 1.300 Exponaten erstreckt sich über drei Ebenen und präsentiert den Glanz und die Fülle künstlerischer und geistiger Errungenschaften dieser Epoche.

Ausstellungsansicht „Wien 1900. Aufbruch in die Moderne“

Leopold Museum, Wien Foto: Lisa Rastl

Ausstellungsansicht „Wien 1900. Aufbruch in die Moderne“

Sie zeigt das große Ganze, sagt Hans Peter Wipplinger, Direktor des Leopold Museums: „Das waren ja nicht nur die bildenden Künstler und die angewandten Künstler, die Wien um 1900 geprägt haben, sondern es waren auch viele Forscher, Wissenschaftler, intellektuelle jener Zeit oder wichtige Frauen, Persönlichkeiten, die prägend waren.“

Glanz und Elend, Traum und Wirklichkeit

Gemälde, Skulpturen, Möbel, Keramiken, Kleider und vieles mehr: Die Neupräsentation zeigt nicht nur Meisterwerke aus der Sammlung des Leopold Museum, sondern ermöglicht es – mit nationalen und internationalen Dauerleihgaben – das Fluidum jener pulsierenden Zeit mit all ihren Gegensätzlichkeiten darzustellen. Die Donaumetropole war gleichermaßen die Stadt des Hochadels und der liberalen Intellektuellen, der prachtvollen Ringstraße und endloser Armenviertel, des Antisemitismus und des Zionismus, des starren Konservatismus und der einsetzenden Moderne.

Ausstellungsansicht „Wien 1900. Aufbruch in die Moderne“

Leopold Museum, Wien Foto: Lisa Rastl

Ausstellungsansicht „Wien 1900. Aufbruch in die Moderne“

Ausstellungshinweis:

Wien 1900. Aufbruch in die Moderne. Ab 16. März 2019. Leopold Museum, MuseumsQuartier. Täglich 10.00 bis 18.00 Uhr, Donnerstag bis 21.00 Uhr, Dienstag geschlossen.

Wien als Stadt der Gegensätze war quasi ein Labor für Ideen, wurde zu einem zentralen Motor einer turbulenten Erneuerungsbewegung. Hier fand jene einzigartige Verdichtung an Kulturleistungen statt, die uns heute von Wien um 1900 als einem Quellgrund der Moderne sprechen lässt. Dieser Aufbruch fand in den unterschiedlichsten Disziplinen statt, von der Malerei und den grafischen Künsten, über Literatur, Musik, Theater, Tanz und Architektur bis hin zu Medizin, Psychologie, Philosophie, Rechtslehre und Ökonomie.

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