Ermittlungen zu radioaktivem Müll im Hafen

Das Landeskriminalamt Wien ist am Freitag zu Ermittlungen wegen der Lagerung von radioaktivem Müll im Wiener Hafen ausgerückt. Laut Polizei handelt es sich um „schwach strahlenden, medizinischen Abfall“.

Rund 50 30-Liter-Behälter mit radioaktivem, medizinischem Abfall aus der Krebsbehandlung beziehungsweise Diagnostik von heimischen Spitälern sind laut „Kronen Zeitung“ auf dem Firmenareal in einem alten Container gelagert worden.

Laut dem Zeitungsbericht sollten die radioaktiven Abfälle eigentlich in das Forschungszentrum Seibersdorf in Niederösterreich gebracht werden. Ein Unternehmen aus der Arzneimittelbranche habe den Transport einer Subfirma überlassen. Nun liefen Ermittlungen wegen „Vorsätzlicher Gefährdung durch Kernenergie“ (Paragraf 172 StGB), berichtete die Zeitung.

Überblicksbild Wiener Hafen

ORF

Fässer mit medizinischen Abfällen auf Areal im Wiener Hafen deponiert

Laut Polizei „keine akute Gefahr“

Ob die dortige Lagerung illegal ist, wird noch überprüft, hieß es von der Polizei. „Es handelt sich um schwach strahlenden, medizinischen Abfall“, sagte Polizeisprecher Harald Sörös auf Nachfrage. Dieser sei in Fässern gelagert, von denen „derzeit keine akute Gefahr“ ausgehe. Ob es „entsprechende Zertifikate und Genehmigungen“ für die Lagerung im zwischen Donau und Donaukanal gelegenen Hafen gab, sollen weitere Ermittlungen Anfang nächster Woche ergeben.

Das Gelände hat der Wiener Hafen seit Jahren an einen Kfz-Betrieb untervermietet. Dieser soll es wieder untervermietet haben. Laut Wiener Hafen gibt es rechtlich keine Möglichkeit das Areal zu kontrollieren.

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