Drei Überfälle in 30 Minuten: Festnahme
Die erste Tat verübte der Unbewaffnete am 16. Februar um 16.25 Uhr in einem Supermarkt in der Holbeingasse. Er ging zur Kassa und sagte sehr leise und undeutlich „Überfall“ zu der Angestellten, berichtete Polizeisprecher Harald Sörös. Diese habe so getan, als ob sie den Mann nicht verstanden hätte und bat ihn, seine Worte zu wiederholen. „Als er abermals undeutlich sprach und die Kassierin ihn erneut aufforderte, lauter zu sprechen, flüchtete er ohne Beute“, erläuterte der Polizeisprecher.
Um 16.43 Uhr wurde ein Überfall auf einen Supermarkt in der Quellenstraße gemeldet. Erneut murmelte der Täter laut Sörös leise und unverständlich das Wort „Überfall“. Die Angestellte reagierte nicht darauf, woraufhin der Mann zur anderen Seite des Kassapults ging und versuchte, in die offenstehende Kassenlade zu greifen. Die Mitarbeiterin drückte den Deckel zu und der Mann flüchtete wieder ohne Beute.
Erst beim dritten Überfall erfolgreich
Bei zwei Überfällen ist der Mann gescheitert. Erst beim dritten Versuch war er erfolgreich und konnte mit Beute entkommen.
Fingerabdrücke führten zu 24-Jährigem
Doch der 24-Jährige gab nicht auf und versuchte um 16.51 Uhr laut Polizei „sein Glück“ in einem Drogeriemarkt in der Davidgasse. Wieder sprach er eine Angestellte mit dem Wort „Überfall“ an - „diesmal offenbar etwas deutlicher“, merkte Sörös an. Als die Kassenlade offen war, nahm sich der Mann Geldscheine heraus, drehte sich um und forderte auch von der zweiten Kassierin Geld. Mit dem laut Polizei „nicht unerheblichen Bargeldbetrag“ aus beiden Kassen flüchtete er. Er hatte eine vierstellige Geldsumme erbeutet.
An den Tatorten stellten Ermittler des Landeskriminalamts, Außenstelle Süd, Fingerabdrücke sicher. Diese führten schließlich zu dem 24-jährigen österreichischen Staatsbürger. Er wurde am Donnerstag dieser Woche aufgrund einer Festnahmeanordnung in der Wohnung seiner Eltern in der Triester Straße gefasst.