250 Mio. Euro für Remisenumbau
Auf dem denkmalgeschützten Bahnhof Brigittenau bleibt fast kein Stein auf dem anderen. „Hauptaugenmerk für das Bundesdenkmalamt war die historische Substanz der Außenwände und die historische Substanz des Stahlfachwerks. Darum sind auch die Außenwände stehen geblieben, der innere Teil wurde entkernt. Und das Hallendach wird überarbeitet und derzeit neu montiert“, sagte Richard König, Projektleiter für „Remise 2.0“ bei den Wiener Linien. Allein am Standort Brigittenau werden für den Umbau 50 Millionen Euro investiert.
Zwei Remisen bereits fertig
Auch die Farbe im Bereich des Portals soll vom gewohnten Grün auf das ursprüngliche Grau geändert werden. 2015 sind mit Speising und Währinger Gürtel die ersten beiden Bahnhöfe saniert worden. Bis 2021 sind Simmering und Brigittenau dran. Danach folgen Ottakring, Hernals, Rudolfsheim, Favoriten und Floridsdorf - und noch nicht fix - der Betriebsbahnhof Kagran.
Neun Remisen werden saniert
Die Wiener Linien investieren rund 250 Mio. Euro für die Sanierung von Remisen. Derzeit finden Arbeiten auf dem Bahnhof Brigittenau statt.
Die Straßenbahnen werden während der Arbeiten in anderen Hallen und Bahnhöfen abgestellt. „Wir haben die Vorgabe, dass wir praktisch nur zwei Bahnhöfe gleichzeitig bearbeiten dürfen, dass die Auswirkungen für den Fahrgast im Netz nicht spürbar sind“, meinte König. Die Arbeiten pro Remise dauern jeweils rund zweieinhalb bis drei Jahre.
Technik bei neuen Garnituren anders verbaut
Am Standort Währinger Gürtel zeigt sich das Bild der Remisen nach der Sanierung: Erhalten worden sind hier die Ziegelmauern und der historische Holzdachstuhl. Neu sind neben der gesamten Haustechnik etwa der Fluchttunnel für den Brandfall, eine LED-Beleuchtung und auch die Taubenabwehr. Auch die Wartungsgruben wurden vertieft.
Der Hauptgrund für den Remisenumbau sind jedoch neue Wartungsanlagen. Sie helfen bei den neueren, barrierefreien Straßenbahnen, die den Großteil der Technik nicht mehr unten, sondern oben verbaut haben. Mit den neuen Anlagen sollen Service und Reparaturen einfacher werden.
„Die Revisionsbühnen gab es vorher nicht in den alten Bahnhöfen, weil die alten Straßenbahngarnituren nicht so viele Einrichtungen am Dach zum Warten hatten. Bei den neuen Niederflurfahrzeugen ist das schon der Fall. Hier gibt es zum Beispiel auch Klimaanlagen am Dach der Fahrzeuge, die in regelmäßigen Abständen zum Service müssen“, so König.
Links:
- Flexity-Bim unterwegs (wien.ORF.at; 30.11.2018)
- Wiener Linien