Labor-Ergebnis: Malaria-Erreger in Blutproben

Eine 86 Jahre alte Kärntnerin, die diese Woche nach einer Hüftoperation an Malaria gestorben ist, ist tatsächlich durch eine Blutkonserve mit der Krankheit angesteckt worden. Das ergab die Untersuchung eines Speziallabors in Wien .

Wie das Rote Kreuz am Donnerstagnachmittag mitteilte, wurde in einer der rückgestellten Proben der Malaria-Erreger nachgewiesen. Als nächstes soll nun der betroffene Blutspender kontaktiert werden. Ob es sich bei der Person um einen Mann oder eine Frau handelt, darüber machte das Rote Kreuz keine Angaben.

„Die Ergebnisse der Untersuchungen werden der Staatsanwaltschaft in Klagenfurt übergeben. Weitere Schritte werden von der Staatsanwaltschaft eingeleitet“, hieß es in einer schriftlichen Mitteilung. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen. Vorerst werden die Ermittlungen gegen unbekannte Täter geführt.

Elisabethinen Krankenhaus Blut Blutspende

ORF

Im Elisabethinenkrankenhaus in Klagenfurt ist eine Patientin nach einer Hüftoperation durch eine mit Malaria infizierte Blutkonserve gestorben

Spender könnte zur Verantwortung gezogen werden

„Eine Spende ergibt genau eine Blutkonserve, die dann 42 Tage lang haltbar ist“, erklärte Rot-Kreuz-Sprecherin Melanie Reiter. Frauen und Männer dürfen nämlich nur alle acht Wochen Blut spenden - Frauen vier- bis fünfmal jährlich und Männer sechsmal jährlich - mehr dazu in Woher kam der Malaria-Erreger? (kaernten.ORF.at; 21.3.2019).

Sollte einer der Spender den Fragebogen wissentlich falsch ausgefüllt und damit die Infektion verursacht haben, könnte er gerichtlich zur Verantwortung gezogen werden - mehr dazu in Frau nach Operation an Malaria gestorben (kaernten.ORF.at; 20.3.2019).