Fahrverbote: Keine Autos vor Schulen

Die Debatte über ein Fahrverbot für Autos vor Schulen ist seit dem Tod eines Neunjährigen wieder angefacht worden. Fahrverbote gibt es, wenn sich Bezirk und Schulen einig sind - etwa jetzt bei zwei Schulen in Liesing und Währing.

Für die Volksschüler in der Bunten Schule in der Schulgasse in Währing gab es am Donnerstagvormittag Grund zum Feiern. Von der Schule bis zum gegenüber liegenden Schubertpark ist nun sichere Fußgängerzone. Im vergangenen Jahr mussten Anrainer noch von den Vorteilen der autofreien Zone überzeugt werden. „Da hatten wir schon auch mit Widerständen, mit Fragen, die beantwortet werden mussten, zu kämpfen“, meinte Isabella Kirchmayr, Direktorin der Bunten Schule Währing, gegenüber „Wien heute“.

Schild Fußgängerzone vor Schule

ORF

Vor der Bunten Schule in Währing gilt nun eine Fußgängerzone

Spaß und Sicherheit für Kinder

Mittlerweile gibt es keine Gegenstimmen mehr. „Alle, mit denen ich spreche, sagen: Ja, vielleicht muss ich einen Weg fahren, aber für die Kinder ist es okay“, so Silvia Nossek (Grüne), Bezirksvorsteherin von Währing. Der Elternverein sieht in der autofreien Zone nicht nur die Beseitigung der Gefahrenstellen. „Der Schulweg für unsere Kinder ist wesentlich sicherer und es ist schön und es macht den Kindern einfach großen Spaß, weil sie mehr Platz haben“, meinte Elternvereins-Obmann Markus Müller.

Durchzugsverkehr in Liesing vor Schule verbannt

Bergauf für mehr Sicherheit geht es seit einigen Wochen auch in Liesing, auf dem Weg zur Santa Christiana Schule in der Willergasse. Davor hatte der Durchzugsverkehr Vorrang zu jeder Zeit, auch vor Schulbeginn. „Es war viel zu eng, gerade bei der Engstelle vor der Ketzergasse waren immer wieder sehr heikle Situationen“, so Alfred Nödl, Pädagogischer Geschäftsführer der Schule.

„Es waren ungefähr 100 bis 120 Fahrzeuge, die früher den Berg zwischen 7.00 und 8.00 Uhr hinuntergefahren sind“, meinte Astrid Stoik-Mayrhofer, Mutter einer Schülerin. Für Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) zählt neben der Sicherheit auch der positive Effekt für das Klima: „Eine Menge CO2 kann eingespart werden.“ Laut Mobilitätsagentur überlegen rund 25 Wiener Schulen bereits, den Autoverkehr vor ihren Toren zu beschränken.

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