Neuer Höchstwert bei tödlichen E-Bikeunfällen

Der Boom bei E-Bikes spiegelt sich auch in der Unfallstatistik wider. Im letzten Jahr sind in Österreich 40 Fahrradfahrer tödlich verunglückt, davon waren 17 mit dem E-Bike unterwegs. Das ist ein neuer Höchstwert.

Der Hauptgrund für viele Unfälle mit E-Bikes ist laut ÖAMTC oftmals die unterschätzte Geschwindigkeit. Im Vorjahr waren drei Viertel aller tödlich verunglückten E-Biker älter als 65 Jahre. Gerade für ältere Radfahrer ist das E-Bike attraktiv, diese fahren aber schneller, als ihr Können erlaubt, heißt es vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Forderung: Rechtsvorschriften für E-Bikes anpassen

„Andererseits liegt es auch daran, dass ältere Personen, wenn sie stürzen, immer eine höhere Verletzungsschwere haben als jüngere“, so Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit auf „Radio Wien“. Während im Vorjahr von 40 getöteten Radfahrern 17 E-Biker waren, gab es etwa 2011 42 getötete Radfahrer, zwei davon waren E-Biker.

Radfahrer mit E-bike

APA/dpa/Rainer Jensen

Der Großteil der tödlichen E-Bikeunfälle traf Personen über 65 Jahre

Seit 2008 ist der Anteil verkaufter E-Bikes in Österreich an allen verkauften Fahrrädern von einem auf 29 Prozent angestiegen. 2017 wurden rund 414.000 Fahrräder verkauft, 120.000 davon waren E-Bikes. Seitens des Kuratoriums für Verkehrssicherheit wird gefordert, dass schon beim Kauf des E-Bikes hinsichtlich der Gefahren beraten wird. Außerdem sollten die Infrastruktur und die Rechtsvorschriften in Bezug auf die Benutzung von E-Bikes angepasst werden, sagt Robatsch.