Ernst Kirchweger bekommt Ehrengrab

Die Ruhestätte des Widerstandskämpfers und Antifaschisten Ernst Kirchweger ist nun ein ehrenhalber gewidmetes Grab der Stadt. Das teilten Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und die künftige grüne Vizebürgermeisterin Birgit Hebein mit.

„Wir freuen uns, dass es uns in der Wiener Stadtregierung gelungen ist, eine Initiative des KZ-Verbands zu unterstützen und Ernst Kirchweger ein ehrenhalber gewidmetes Grab der Stadt Wien für seine letzte Ruhestätte am Hietzinger Friedhof zu widmen“, so Hebein am Dienstag in einer gemeinsamen Aussendung mit Bürgermeister Ludwig.

Grab von Ernst Kirchweger am Hietzinger Friedhof

Grüne Wien/Caro Pernegger

Das Grab auf dem Hietzinger Friedhof

Ludwig hob darin hervor: „Mit diesem Akt ehren wir nicht nur den Antifaschisten Ernst Kirchweger, sondern setzen auch ein klares politisches Zeichen gegen Neonazismus und Rechtsextremismus im Allgemeinen.“

Bei Demo gegen Antisemiten schwer verletzt

Auch an der ursprünglichen Begräbnisstätte Kirchwegers auf dem Wiener Zentralfriedhof wurde zugleich eine Gedenkstätte enthüllt. Kirchweger wurde bei einer Demonstration gegen den antisemitischen Universitätsprofessor Taras Borodajkewycz 1965 von einem Rechtsextremisten niedergeschlagen und so schwer verletzt, dass er wenig später an seinen schweren Verletzungen starb.

Hebein zeigte sich heute darüber betroffen, dass der damalige Täter offenbar noch immer im rechtsextremen und neonazistischen Kontext tätig ist. Sie verwies dabei auf Recherchen der Plattform „Stoppt die Rechten“.