Teenager in Park terrorisiert: Bewährungsstrafe

Ein Mitglied einer Jugendbande ist am Mittwoch wegen versuchten Raubes zu sechs Monaten Bewährungsstrafe verurteilt worden. Der 14-Jährige soll in einem Park im 15. Bezirk Gleichaltrige terrorisiert haben.

Der 14-Jährige, der mit elf Geschwistern in einer Gemeindebauanlage in Rudolfsheim-Fünfhaus lebt, war gemeinsam mit zwei jüngeren, noch strafunmündigen Komplizen am 12. Oktober 2018 im Reithofferpark auf einen unwesentlich älteren Burschen losgegangen.

Erst Faustschläge, dann Flucht

Die drei umkreisten diesen, der 14-Jährige forderte ihn zur Herausgabe aller Wertgegenstände auf und griff dem Bedrängten in die Hosentaschen. Als der Bursch nicht parierte, kassierte er mehrere Faustschläge, ehe ihm die Flucht gelang - mehr dazu in Jugendbande beraubte in Park Gleichaltrige.

Reithofferpark

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Der Reithofferpark in Rudolfsheim-Fünfhaus

Der Angeklagte - er war Mitte August 14 Jahre alt und damit strafmündig geworden - bekannte sich auf Zutun seines Rechtsbeistands Christian Werner formal schuldig. Allerdings machte er mit seinem Verhalten während der zweistündigen Verhandlung deutlich, dass es sich dabei um kein reumütiges Geständnis handelte, wie der vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung betonte.

Antiaggressionstraining als Prävention

Das Gericht ordnete Bewährungshilfe an und hielt sich die Option offen, den 14-Jährigen auch noch einem Antiaggressionstraining zu unterziehen, um ihn von der neuerlichen Begehung von Straftaten abzuhalten.

Von einem zweiten Anklagepunkt - drei Tage nach dem gescheiterten Raub war ein Bursch von mehreren Mitgliedern der Jugendbande verprügelt worden - wurde der 14-Jährige im Zweifel freigesprochen. Das Opfer hatte ihn nicht eindeutig wiedererkannt.