Rasanter Anstieg bei Teilzeitarbeit
Zwischen 2004 und 2017 stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten in Wien um 140.000 (plus 85 Prozent), das geht aus der Studie des Instituts für höhere Studien (IHS) hervor. Diese Entwicklung war vor allem eine Verlagerung von Voll- auf Teilzeitarbeit, insbesondere unter den Männern. 2017 waren in Wien rund 212.000 Frauen und 91.000 Männer unter 35 Stunden pro Woche beschäftigt, das sind rund 43 Prozent der berufstätigen Frauen und 17 Prozent der berufstätigen Männer.
Unterschieden wird einerseits in Menschen, die freiwillig in Teilzeit gehen, weil sie damit mehr Lebensqualität erhalten oder sich um Ausbildung oder Kinderbetreuung kümmern wollen. Andererseits in Menschen, die unfreiwillig in Teilzeit sind, weil sie keinen Vollzeitjob bekommen haben, jedoch gerne einen hätten. In Wien sind das zuletzt 17 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten gewesen.
APA/dpa/Patrick Pleul
Alleinerzieherinnen armutsgefährdet
Rund 15 Prozent der in Teilzeit arbeitenden kindererziehenden Wienerinnen wollen lieber Vollzeit arbeiten. Sie geben aber an, dass es keine geeignete Kinderbetreuung gibt. Untersucht wurde auch die Armutsgefährdung von Teilzeitbeschäftigten. Vier von zehn Wiener Alleinerzieherinnen sind demnach armutsgefährdet.
Obwohl die Anzahl der Beschäftigten in Wien im Beobachtungszeitraum der Studie zwischen 2004 und 2017 deutlich um rund 190.000 Personen zunahm, wuchs das Volumen der geleisteten Arbeitsstunden um nur rund acht Prozent, der gesamte Zuwachs entfiel auf Teilzeitarbeit.