Maurer-Crowdfunding erzielt 166.000 Euro

Die ehemalige Grünen-Abgeordnete Sigrid Maurer und die Anti-Rassismus-Initiative ZARA haben mit zwei Crowdfundings insgesamt mehr als 166.000 Euro für einen Rechtshilfefonds gegen Hass im Netz gesammelt.

„Vielen, vielen Dank an alle Unterstützer_innen!“, schrieb Maurer am Donnerstag auf Twitter, nachdem die zweite Initiative am Vortag wie geplant nach einem halben Jahr ausgelaufen war. Das erste Crowdfunding hatte im Oktober das Finanzierungslimit von 100.000 Euro innerhalb von nur 38 Stunden erreicht gehabt.

Zwei Drittel der Spender sind Männer

Fast zwei Drittel der Spender waren Männer. In der zweiten Phase kamen nun rund 66.000 Euro zusammen. Mit der Gesamtsumme wurden die Kosten abgedeckt, die Maurer in einem Gerichtsverfahren gegen sie bisher entstanden waren. Zudem können Klagen weiterer Betroffener finanziert werden und das kostenlose rechtliche Beratungsangebot von ZARA abgesichert und ausgebaut werden, hatte es in dem Spendenaufruf geheißen.

Sigrid Maurer und Anwältin Maria Windhager

APA/Hans Punz

Sigrid Maurer mit Anwältin Maria Windhager während des Prozesses

Verfahren muss wiederholt werden

Maurer hatte im Mai 2018 obszöne Nachrichten an sie auf Facebook und Twitter gestellt und darin den Besitzer eines Wiener Biergeschäfts als Verfasser beschuldigt. Dieser verklagte sie daraufhin. Die Ex-Politikerin wurde am Landesgericht Wien in erster Instanz wegen übler Nachrede schuldig gesprochen. Sie sollte 3.000 Euro an den Staat und 4.000 Euro an den Kläger zahlen. Das Oberlandesgericht hob das Urteil jedoch im März auf - mehr dazu in Verurteilung von Maurer aufgehoben.

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