HTL-Konflikt: Schwere Vorwürfe von Ex-Lehrer
Vorfälle wie die Spuck-Attacke erschüttern - dass es sich um einen einzelnen Schüler-Lehrer-Koflikt handelt, sieht der ehemalige Lehrer der HTL, der anonym bleiben möchte, nicht. „Ich habe 36 Jahre verbracht an dieser Anstalt. Ich kann es nicht mehr hören, dass immer nur die Schüler daran schuld sein sollen und dass niemand etwas gewusst haben will.“
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Der Vorwurf lautet: Die Probleme würden von der Führung der Schule ausgehen - auch er ist gemobbt worden. „Ich bin hauptsächlich vom Abteilungsvorstand gemobbt worden und der Direktor hat teilweise mitgespielt und seine Schutzfunktion nicht übernommen. Er ist selbst während des Unterrichts gekommen, hat geschaut, was in meinen Laden drinnen ist.“
Mehrere Beschwerden und Schulwechsel
Der Direktor der Schule und auch der zuständige Abteilungsleiter wollen sich gegenüber „Wien heute“ zu den Vorwürfen nicht äußern. Der mittlerweile pensionierte Lehrer hat über die Fälle Tagebuch geführt und sagt, er habe sich 2014 an die Mobbingberatungsstelle der Gewerkschaft gewandt.
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„Als ich zur Gewerkschaft gegangen bin und mich dort beschwert habe, hat sich diesen Beschwerden eine weitere Kollegin angeschlossen. Es haben einige Kolleginnen die Schule gewechselt. Es war sicher bei mir kein Einzelfall.“
„Mobbing soll aufhören“
Neben der Mobbingberatungsstelle der Gewerkschaft gibt es in Wien für unterrichtende Personen noch die Möglichkeit, über die Lehrerhotline der Bildungsdirektion Mobbingfälle zu melden. Die NEOS fordern zudem eine bundesweite Mobbing-Meldestelle und eine Mobbing-Kommission an allen Bildungsdirektionen zu installieren.
Neue Vorwürfe gegen HTL Ottakring
Ein weiterer Lehrer behauptet nun, der Direktor habe bei Mobbing gegen ihn nicht eingegriffen.
Im Fall der HTL Ottakring prüft derzeit eine unabhängige Kommission die Umstände des handgreiflichen Konflikts. Zeitfrist: Zwei Wochen. Der ehemalige Lehrer betont indes: „Ich will keine Rache. Ich möchte nur, dass dieses Mobbing endlich ein Ende findet und dass verantwortungsvolle Personen dieser Schule den einst traumhaften Namen wieder zurückgeben.“