Polizeiaufnahmetest: Latte in Wien am tiefsten

Wer im Vorjahr Polizist oder Polizistin werden wollte, musste in Wien deutlich weniger Punkte erreichen als Bewerber in anderen Bundesländern. Laut einem Zeitungsbericht schnitten Frauen besser als Männer ab.

Lag die niedrigste Punktezahl in Wien bei 148 von 982 möglichen Punkten, waren es in Kärnten 757 Punkte, berichtete der „Kurier“ (Freitag-Ausgabe). Im Schnitt erreichten Frauen 738,3, Männer 721,87 Punkte. 2019 wurde das Verfahren reformiert und laut Ministerium transparenter gestaltet.

Polizisten nach Banküberfall

APA/Georg Hochmuth

Frauen erreichten im Schnitt bundesweit mehr Punkte als Männer

Große Unterschiede zwischen den Ländern

Im Vorjahr, nach dem alten Verfahren, schnitten Bewerberinnen und Bewerber in Kärnten am besten ab, sie erreichten durchschnittlich 910 Punkte. Dahinter lag das Burgenland mit 810 Punkten, gefolgt von der Steiermark mit 791 und Niederösterreich mit 779 Punkten.

Vorarlberger schafften im Schnitt 687 Punkte, in Salzburg und Oberösterreich waren es jeweils 658 und in Tirol 651 Punkte, geht aus einer Anfragebeantwortung von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ), eingebracht durch den grünen Bundesrat David Stögmüller, hervor.

„Keine schlechteren Polizisten“

Bewerberinnen und Bewerber mit weniger Punkten seien keine schlechteren Polizisten, sagte Innenministeriumssprecher Christoph Pölzl am Freitag gegenüber der APA. Die Ausbildung beginne schließlich erst nach dem Verfahren, und im Rahmen dieser zwei Jahre müssen mehrere Prüfungen positiv absolviert werden.

Seit 2019 gilt ein neues Aufnahmeverfahren. Nun wird innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Testtagen entschieden, ob Bewerber für den Polizeiberuf geeignet sind. Erreicht werden können nunmehr maximal 1.000 Punkte, die Mindestpunktezahl liegt laut Innenministerium bei 197.

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