Tote Frauen: Familie war Jugendamt bekannt

Drei weibliche Leichen sind am Dienstag in einer Wohnung in Wien-Floridsdorf gefunden worden. Die Familie war dem Jugendamt bekannt. Den letzten Kontakt zur Mutter und ihren 18-jährigen Zwillingen hatte es im März 2017 gegeben.

„Wir haben im betreffenden Gemeindebau bei dieser Stiege diese Familie betreut“, sagte Andrea Friemel von der MA 11. Bereits 2013, 2014 und 2015 sei die 45-jährige Frau mit ihren beiden Töchtern auch im Frauenhaus gewesen. Zuletzt gab es den Verdacht der Vernachlässigung, weshalb eine Gefährdungsabklärung durch das Jugendamt durchgeführt wurde.

Dies konnte jedoch „nicht verifiziert werden“, weshalb vor mehr als zwei Jahren der Kontakt zum Jugendamt endete. Auch die Familie selbst hätte sich in weiterer Folge nicht mehr an die MA 11 gewandt, sagte Friemel. Auch die Familie selbst hätte sich in weiterer Folge nicht mehr an die MA 11 gewandt.

Wohnung Floridsdorf

APA/Hans Klaus Techt

Die drei Frauenleichen wiesen keine offensichtlichen Verletzungen auf

Keine offensichtlichen Verletzungen

Laut Polizei gab es weder Spuren eines gewaltsamen Eindringens in die Wohnung noch Spuren einer Gewaltanwendung in den Wohnräumlichkeiten selbst. In der Wohnung gemeldet waren nur die 45-Jährige und ihre Zwillingstöchter. Alle drei wiesen keine offensichtlichen Verletzungen auf. Die Obduktion soll die Todesursache klären, sie soll noch heute oder morgen, Donnerstag, erfolgen. „Ein natürlicher Tod wird nicht ausgeschlossen“, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer.

Die drei Toten waren Dienstagvormittag in der Wohnung eines Gemeindebaus in der Werndlgasse gefunden worden. Eine Bekannte hatte die Polizei verständigt. „Sie hat sich Sorgen gemacht, weil sie von der Familie schon länger nichts mehr gehört hatte“, berichtete Maierhofer. Die Leichen dürften bereits länger in der Wohnung gelegen haben und waren bereits verwest - mehr dazu in Drei tote Frauen in Wohnung aufgefunden.