Technischer Defekt führte zu Brand in Simmering

Nach dem Großbrand in Simmering steht jetzt die Brandursache fest. Laut Brandermittlern handelte es sich um einen technischen Defekt. Eine absichtliche oder fahrlässige Herbeiführung des Brands wurde ausgeschlossen.

Durch Bildmaterial und Aussagen von Zeugen hätten die Brandermittler den Brandursprung des Großbrandes vom 11. Mai näher eingrenzen können. „Anhand der Brandspuren konnten wir uns dann auf einen relativen kleinen Bereich in einer Wohnung im Dachgeschoß festlegen“, sagte Armin Ortner, Brandermittler der Polizei Wien, gegenüber Radio Wien.

Halogenlampe oder Batterien

Nachdem der Bereich näher bestimmt worden war, begann die Ermittlung mit Ausschlussverfahren. Dabei wurden alle Zündquellen ausgeschlossen, die nicht infrage kommen, so Ortner. „Übriggeblieben sind in diesem Fall Zündquellen, die allesamt mit Elektrik in Verbindung stehen.“

Möglich wären elektrische Einrichtungen wie Halogenbeleuchtung, aber auch Altbatterien und ein Lithium-Ionen-Akku konnten als mögliche Zündquelle definiert werden, sagte der Brandermittler. „Genauere Eingrenzung konnten wir keine mehr vornehmen.“ Es handelt sich auf jeden Fall um einen technischen Defekt, hielt er fest.

Armin Ortner, Chef der Brandermittler der Wiener Polizei

ORF

Ortner (Mitte) schloss auch fahrlässiges Vorgehen aus

Fall wohl abgeschlossen

Die Brandermittlergruppe berichtet nun der Staatsanwaltschaft über die Ergebnisse. Ortner rechnet damit, dass dann die Arbeit für ihn und sein Team erledigt ist. „Es haben sich keinerlei Hinweise ergeben hinsichtlich absichtlicher oder fahrlässiger Herbeiführung des Feuers.“

Das Feuer im Dachgeschoß des Komplexes Simmeringer Hauptstraße - Enkplatz - Sedlitzkygasse war gegen 10.00 Uhr entdeckt worden. Es breitete sich rasch aus und entwickelte sich zu einem Großbrand. Brandermittler Ortner sprach bei einem ersten Eindruck von einem „Bild der Verwüstung“ - mehr dazu in Simmering: Feuerwehr gab „Brand aus“.

Brandursache in Simmering steht fest

Altbatterien, Akkus oder auch Halogen-Leuchten dürften für den Großbrand in Simmering verantwortlich sein.

Ungefähr 50 Personen zurück

Die ersten etwa 50 Personen konnten bereits nach einigen Tagen zurückkehren. Dabei handelt es sich jedoch um Bewohnerinnen und Bewohner eines Gebäudes im Innenhof des Brandhauses. Für rund 250 Personen, die in den unteren drei Stockwerken des Gebäudes leben, wird es noch einige Wochen bis zur Rückkehr dauern. Genauer könne man das nicht sagen, heißt es aus dem Büro für Sofortmaßnahmen gegenüber Radio Wien. Die übrigen rund 70 Personen aus dem Dachgeschoß und dem vierten Stock direkt darunter müssten wohl noch ein Jahr warten.

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