Festival widmet sich Down-Syndrom

Die Wiener idance company veranstaltet derzeit ein Down-Syndrom-Festival. In der Gruppe arbeiten seit 2008 Künstlern mit und ohne Trisomie 21 zusammen. Anlass für das Festival ist der Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März.

„Seit fünf Jahren stehen wir einmal pro Jahr mit einer neuen Produktion auf der Bühne, nun möchten wir einen Schritt weitergehen und im Rahmen des Down-Syndrom-Festivals die Arbeit der company noch stärker als eigene Kunstform etablieren“, so Beata Vavken, künstlerische Leiterin der „idance company“, in einer Aussendung. Dabei wartet das Festival mit Tanz, Theater, Performances, Lesungen und einem Symposion auf. Spielstätten sind das Kasino am Schwarzenbergplatz und die Kammeroper.

Tänzerin und Tänzer der "I dance company"

idancecompany.at

Festival mit Tanz, Theater, Performances und Lesungen

Turrini als prominenter Mitstreiter

In der Produktion „Im Namen der Liebe“ erzählt Peter Turrini gemeinsam mit den Künstlern mit Down-Syndrom der „idance company“ von der Euphorie des Verliebtseins über die ersten leisen Zweifel und die darauffolgenden Kämpfe. Turrini hat auch das Vorwort zu dem Bildband „Down to Art“ geschrieben, der zum Auftakt des Festivals am 2. März präsentiert wird. Das Buch beschreibt die Arbeit der „idance company“ und zeigt, wie die Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Down-Syndrom einander wahrnehmen.

Bewusstsein schaffen als Ziel

Bei Menschen mit Down-Syndrom (auch Trisomie 21 genannt) ist das Chromosom 21 dreifach vorhanden. Um die Öffentlichkeit auf die besondere Lebenssituation von Personen mit dieser angeborenen genetischen Veränderung aufmerksam zu machen, wurde in Wien 2008 die „idance company“ gegründet.

In „One Night Stand With God“ gewährt Magdalena Tichy, Ensemblemitglied der „idance company“, einen Blick in ihre Welt voller Ängste, Hoffnung und Liebe. Für die Produktion „Oui - Non“ wurden die ehemaligen Solisten des Wiener Staatsopernballetts, Jolantha Seyfried und Wolfgang Grascher, als Partner gewonnen, das Bühnenbild wurde in Kooperation mit dem Haus der Künstler in Gugging gestaltet.

Am 15. März ist im Rahmen eines Gastspiels des Berliner Ensembles RambaZamba „Die Winterreise“ zu sehen. Mit über 25 Inszenierungen sowie mehr als 100 Gastspielen waren die deutschen Schauspieler mit und ohne Behinderungen schon in ganz Europa unterwegs.

Sendungshinweis

„Wien heute“, 3. März 2012

Das Symposion „Talent und/oder Behinderung“ am 18. März widmet sich dann unter anderem Fragen wie „Kann ein Mensch mit Down-Syndrom ein Künstler sein, kann er aus sich selbst heraus, eigenständig, künstlerische Werke vollbringen, usw.?“.

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