Kühle Refugien gegen die Hitze
Das Wetter wandert von einem Extrem zum anderen. Während im Juni Temperaturen herrschten, die eher an den Herbst erinnerten, klettert die Quecksilbersäule dieser Tage immer höher. Temperaturen über 30 Grad dürften auch in den kommenden Tagen noch die Regel sein. Der Sprung ins kalte Nass im Freibad reicht da häufig als Abkühlung nicht aus. Doch es gibt „coole“ Alternativen.
wien.gv.at/Felicitas Matern
Unterirdische Abkühlung
Von Mai bis Oktober werden in Wien die „Dritte-Mann-Touren“ angeboten. Die Führung verläuft durch die moderne Kanalisation der Stadt Wien, und führt natürlich auch an Original-Drehorten des Filmklassikers mit Orson Welles vorbei. In der Kanalisation hat es den ganzen Sommer lang um die 20 Grad, eine temporäre Abkühlung ist also garantiert. Der Startpunkt der Führung liegt beim Girardipark, nahe der U-Bahn-Station Karlsplatz. Reservierungen sind im Vorfeld unbedingt vorzunehmen.
Sendungshinweis:
Guten Morgen Wien, 24. Juli 2013
Auch die Katakomben unter dem Stephansdom bieten Hitzegeplagten Abhilfe. In den unterirdischen Gängen des Wiener Wahrzeichens herrschen laut Domführer Florian Bauchinger in den Sommermonaten konstante elf bis zwölf Grad. Für eine Führung empfiehlt es sich also etwas wärmere Kleidung mitzunehmen. Mindestens 15 Personen braucht es für die Tour unter dem Dom, jedoch komme dies im Sommer eigentlich immer zustande, so Bauchinger.
fotolia/dudadidi
Eislaufen im Sommer
Klingt paradox, gibt es aber tatsächlich: Die Wiener Stadthalle hat sogar im Sommer einen Eislaufbetrieb. Bis Ende August kann man jeden Dienstag von 16.00 Uhr bis 19.45 Uhr in der Stadthalle C mit den Schlittschuhen übers Eis flitzen.
Die Raumtemperatur in der Halle beträgt in etwa 16 Grad, Winterjacke und Mütze sind also nicht nötig. Das Sommer-Eislaufen erfreue sich immer größerer Beliebtheit, erklärte Wolfgang Wurzer von der Stadthalle gegenüber wien.ORF.at. So finden sich jeden Dienstag bis zu 150 Besucher auf dem Eisparkett – Tendenz steigend.
Eine Salzgrotte mitten in der Stadt
Eine weitere Kuriosität stellt die künstliche Salzgrotte in Wien-Landstraße dar. Dort gibt es einen Raum, der die Bedingungen einer echten Salzgrotte imitiert. Selbst die Wände sind durch das künstlich erzeugte Klima von Salzkristallen und -formationen eingehüllt.
APA/Salzgrotte oceanum Wien/Richard Tanzer
In der „Grotte“ herrschen konstante 19 Grad, weshalb auch in den letzten Wochen viele Leute dort Abkühlung suchten. Das Salz habe zudem reinigende Wirkung auf die Atemwege, aber auch auch auf die Haut soll es positiv wirken. „Sitzungen“ gibt es stündlich und dauern 45 Minuten.
Leopold Museum Wien/M. Thumberger
„Am Attersee“, von Gustav Klimt
Kühlen Kopf bewahren im Museum
Nicht zuletzt bieten sich auch die Wiener Museen als kühle Rückzugsorte an: So werden etwa die Räumlichkeiten des Leopold-Museums auf konstante 22 Grad temperiert, wie Klaus Pokorny, Pressesprecher des Leopold-Museums versicherte. Um dabei nicht auf das Sommerfeeling verzichten zu müssen, lohnt ein Blick auf den Attersee – von Gustav Klimt, versteht sich.
Auch das benachbarte mumok wird angenehm gekühlt. Barbara Hammerschmied vom mumok: „Im Museum herrschen Temperaturen zwischen 21 und 22 Grad.“ So findet man auch hier garantiert eine wohltuende Abkühlung, kombiniert mit moderner Kunst. Aktuell zu sehen: Ausgewähltes aus der Kunstsammlung des Internet-Tycoons Kim „Dotcom“ Schmitz - mehr dazu in Kunstobjekte eines „Internet-Bösewichts“.