Tipps für glänzendes Haar

Das Haar ist nicht nur ein besonderes Attraktivitätsmerkmal, es gilt auch als Zeichen von Gesundheit und Jugendlichkeit. „Radio Wien“-Beauty-Expertin Helga Fiala gibt Tipps für einen atemberaubenden Glanz.

Haare gehören zu den am schnellsten wachsenden Geweben im menschlichen Körper. Jedes Haar ist ein langer Hornfaden, der zu 80 % aus Keratin, das heißt einem elastischen Eiweiß, besteht. Im Querschnitt betrachtet besteht das Haar aus drei Schichten: Cuticula, Cortex und Medulla.

Darum glänzt das Haar

Die äußerste Schicht, die Cuticula oder Schuppenschicht, besteht aus flachen, übereinander greifenden verhornten, abgestorbenen Zellen, die in ihrer Anordnung zur Haarspitze hin einem Tannenzapfen gleichen. Diese Schuppenschicht liegt bei gesundem Haar flach an und ergibt so eine glatte, durchscheinende Oberfläche, die das Licht optimal reflektiert. So entsteht der gesund aussehende Glanz im Haar.

Das nimmt den Glanz

Über die Zeit lagern sich nicht nur auf dem Haar, sondern auch auf der Kopfhaut Talg sowie Rückstände von Kalk, Chlor und Stylingprodukten ab, wodurch die Lichtreflexion nicht mehr optimal gewährleistet ist. Das lässt das Haar stumpf und glanzlos aussehen.

Das kann man dagegen tun

Wie die Haut vertragen auch Kopfhaut und Haar ab und zu eine gründliche Reinigung. Tiefenreinigungsshampoos entfernen mit milden Tensiden Rückstände aus dem Haar und stellen seine natürliche Balance wieder her.

So sorgen Shampoos mit einem optimalen Nährstoff-Cocktail dafür, dass die Schuppenschicht wieder glatt und ein ausgewogenes Feuchtigkeitsniveau wiederhergestellt wird.

Trockenes, widerspenstiges und krauses Haar wird anschließend mit einem Conditioner verwöhnt. Er füllt die kleinen, feinen Risse in der Schuppenschicht wieder auf und gleicht dadurch Unebenheiten aus. Für strapaziertes Haar ist eine Feuchtigkeitsspülung eine sinnvolle Ergänzung zur Haarwäsche.

Auch regenerierende Masken schließen die Schuppenschichte und versorgen das Haar intensiv mit Nährstoffen.

Tipp: Trockenöle oder Haaröle sind praktische Haarverbesserer. Als Maske, als Nachtpflege, als Pflege für trockene Spitzen oder als Kur bei gereizter Kopfhaut verwöhnen Öle Haut und Haar. Das Öl hüllt das Haar ein, schließt die Schuppenschicht und stellt eine gute Lichtreflexion her.

Die Öle lassen sich sowohl auf nassem als auch trockenem Haar auftragen, vor und nach der Haarwäsche oder einfach als Pflege zwischendurch. Je nachdem, wie man Haaröl anwendet, wirkt es unterschiedlich. Verteilt man es nach dem Waschen im nassen Haar, versorgt es die Mähne mit intensiver Pflege und macht sie leichter kämmbar.

Bei der Anwendung im trockenen Haar sorgt es als Finish für einen gesunden Glanz und bewahrt strapazierte Spitzen vor Spliss. Eine weitere glossy Abrundung des Pflegeprogramms sind Glanz-Sprays.

Nasses Haar vorsichtig behandeln

Da im nassen Zustand die Hornschuppen der Haaroberfläche geöffnet sind, ist das Haar direkt nach der Haarwäsche sehr empfindlich. Auch wenn es schnell gehen muss, sollte man es dann nicht trockenrubbeln, sondern vorsichtig mit dem Handtuch trockentupfen. Ein Föhn mit Hitzeschutz schützt das Haar beim Trocknen zusätzlich.

Vitamine für schönes Haar

Gesundem Haarwachstum kann man mit einer ausgewogenen Ernährungsweise auf die Sprünge helfen. Vitamin A beispielsweise macht den Haarschaft schön geschmeidig und steckt in Paprika oder Aprikosen. B-Vitamine, die in Fleisch und Eiern enthalten sind, steuern wichtige Stoffwechselvorgänge in der Haarwurzel, während Zink und Biotin das Haarwachstum fördern und die Keratinproduktion steigern.