Erste Hilfe bei Allergien

Allergiker spüren es schon jetzt im März, wenn die Allergie-Saison beginnt und der Pollenflug einsetzt. „Radio Wien“- Apothekerin Elisabeth Sommer hat ein paar allgemeine und praktische Behandlungstipps gegen Allergien.

Als Allergien bezeichnet man eine Überempfindlichkeit des Immunsystems gegen an sich ungefährliche Substanzen, die Allergene. Heute schätzt man, dass mehr als 30 Prozent der Bevölkerung darunter leiden. In Österreich leiden etwa zwei Millionen Menschen an einer Atemwegsallergie, am häufigsten ausgelöst durch Pollen, und zwar Gräserpollen, Baumpollen (z.B. Erle, Hasel, Birke) und Kräuterpollen (z.B. Ragweed).

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 12. März 2019

Es gibt natürlich nicht nur die Pollenallergie: Man kann auch auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagieren, ebenso gibt es Allergien auf Tierhaare, Staubmilben oder auch Schimmelpilze. Am besten man lässt sich in einem Allergieambulatorium austesten, denn wenn man die genaue Allergie kennt, dann kann man durch vermeiden des Kontaktes schon viele Symptome verhindern. Die Behandlung von Allergien ruht auf mehreren Säulen:

• Allergieauslöser so gut wie möglich meiden

• Medikamente und andere Maßnahmen zur Linderung der Symptome

• spezifische Immuntherapie, auch bekannt als Hypo- oder Desensibilisierung

• Darmsanierung

Allergie

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Die Pollen können mit einer Nasendusche ausgewaschen werden

Pollenkontakt minimieren

Bei einer Pollenallergie zum Beispiel, kann man sich sehr gut schützen, indem man die Pollen aus der Nase auswäscht. Hierfür geeignet ist eine Nasendusche: Dabei wird die Nase mit einer lauwarmen Kochsalzlösung zweimal täglich durchgespült und die Pollen werden so entfernt. Zusätzlich kann man tagsüber auch Nasensprays verwenden, die einen Film auf der Nasenschleimhaut bilden, sodass hier der Kontakt zwischen Pollen und Nasenschleimhaut verhindert wird. Bei Gräserallergie hilft auch ein Präparat aus der Traganthwurzel, das die Bildung von Antikörpern im Organismus reguliert.

Histaminarme Nahrung hilft

Bei einer allergischen Reaktion wird im Körper Histamin freigesetzt und muss auch wieder abgebaut werden. Zuständig dafür ist das Enzym „Diaminoxidase“ (DAO). Von diesem Enzym wird bei einer Allergie viel verbraucht, daher lohnt es sich bei der Ernährung aufzupassen und auf histaminhaltige Nahrungsmittel wie etwa auf Hartkäse, Thunfisch oder Erdbeeren zu verzichten, um Diaminoxidase zu „sparen“. Histaminhaltige Nahrung überfordert also den Körper, der ohnehin schon mit der allergischen Reaktion belastet ist. Günstig, weil histaminarm, wären zum Beispiel Reis, Erdäpfel oder auch Blattsalate. Wenn man doch einmal zu viel Histamin erwischt hat und sich Symptome zeigen, dann kann man Diaminoxidase (DAO) auch in Kapselform einnehmen. Dies unterstützt den Körper beim Histamin-Abbau.

Ein weiterer Baustein in der Therapie von Allergien ist die Darmsanierung. Der Darm ist ein Teil unseres Immunsystems. Allergien können auch hier ihre Wurzel haben. Vorbeugend und unterstützend bei Allergien wirken daher Zubereitungen, die die Darmschleimhaut stärken.