Der Look der Achtzigerjahre

Auf den Laufstegen der Fashionshows in diesem Jahr ist das Revival der 1980er Jahre nicht zu übersehen. Wild, aufregend und schrill kommt dieser Retro-Trend laut „Radio Wien“-Beauty-Expertin Helga Fiala auf uns zu.

Die Achtzigerjahre waren eine Bühne der Darstellung und Selbstdarstellung, man zeigte, was man ist und was man hat. Es ist das Jahrzehnt des Stardesigns und der Designstars. Aus Traumwelten werden Bildwelten. Der Glamourfaktor kommt ins Alltagsleben. „Wir haben es geschafft“ lautet die Devise.

Die ungewöhnlichsten Kombinationen traten auf den Plan. Es war ebenso das Jahrzehnt der Neonfarben, der Fitnessmode und dazu passender Accessoires wie es auch die Zeit von Glamour, Dauerwelle, Rüschen und Schulterpolster war.

Es gab unglaublich skulpturale Mode und Frisuren, lange Halsketten, Trenchcoats, Lederröcke, Lederhosen, Polohemden mit aufgestelltem Kragen. Die Formel lautete: Proportion – Maximierung – Spaß.

Bis heute unvergesslich ist Joan Collins als Alexis Carrington in der legendären TV-Serie „Dynasty“ ebenso wie Madonna in „Susan - Verzweifelt gesucht“. Schöner kann man die Looks der Achtzigerjahre nicht beschreiben.

Discokugel

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Die Frisuren

Dauerwelle und Minipli, Föhnfrisuren, Löwenmähnen, Vokuhilas und auch die ersten Punklooks eroberten die Straße. Im Gegensatz dazu etablierten sich die Popper, die sich brav mit Mittelscheitel stylten. Alle diese Looks wurden sowohl von Männern als auch von Frauen getragen.

Das musste man haben

Die Kreppwelle, der asymmetrische Pferdeschwanz, fransiger Pony, buschiger Stufenschnitt, Blondfärbung mit dunklen, unteren Haarpartien und auch Haarreifen, Schleifen und Haar-Accessoires in Neonfarben. Auch die Haarfarben wurden schriller. Gefärbt wurde entweder sehr bunt oder tiefschwarz.

Das Make-up der 1980er Jahre

Opulent und knallig darf man die 80er Looks bezeichnen. Die Augen im bunten Farbrausch, grün, rosé, rot oder gelb, überbetonte Wangenknochen, Rouge ohne Ende und dazu der passende Lippenstift und Nagellack. Genug konnte nicht genügen – und mehr war einfach besser!

Tipp zum Nachschminken: Lidschatten à la 80er trägt man sehr üppig auf, am besten in mehreren Schichten und natürlich in knalligen Farben. Schwarzer Eyeliner auf beiden Lidrändern aufgetragen verstärkt den üppigen Effekt. Die Augenbrauen trug man voll und buschig, üppige Wimpern waren ein Muss als Gegengewicht zu Lidschatten und Eyeliner. Hier wurde auch mit falschen Wimpern nachgeholfen.

Sendungshinweis:

„Radio Wien“ am Wochenende, 9.6.2018

Besonders beliebt waren bunte Wimperntuschen, zum Beispiel in Grün oder knalligen Neonfarben. Lippenstifte trug man in matter Optik, diese Textur ist heuer ebenfalls sehr angesagt.

Lippenstift und Lidschattenfarbe

Bei Blau- oder Gelbtönen im Augen Make-up passt Pink als Kontrast auf den Lippen sehr gut. Zu grün oder sehr dunkel geschminkten Augen sieht knallroter Lippenstift sehr gut aus. Wer seinem Make-up der 80er-Jahre noch ein Finish verpassen möchte, der kann zusätzlich zum Lippenstift noch glänzenden Lipgloss auftragen.

Schminktechniken der 80er Jahre

Layering und Draping sind jene Techniken, die mit dem Retro Boom wiederbelebt wurden.

Beim Layering werden unterschiedliche Lidschattenfarben gekonnt übereinander aufgetragen, sodass sie fließend ineinander übergehen. So entstehen außergewöhnliche, zumeist sehr frabenprächtige Looks als Hingucker.

Draping ist eine Technik, die mit Rouge angewendet wird und das Gesicht in unterschiedlichen Rottönen strahlen lässt. Das Ergebnis soll Frische und Natürlichkeit zeigen. Dabei wird Rouge in helleren und dunkleren Tönen nicht nur wie üblich auf den Wangen aufgetragen, sondern auch an anderen Stellen.

So werden die Wangenknochen, die Schläfen und die Partie am Haaransatz mit dunkleren Tönen konturiert, während mit einem helleren Ton, zum Beispiel einem sanften Rosa, die Nase, die Partie unterhalb der Augen, das Kinn und die Stirn hervorgehoben werden.

Tipp: Die Übergänge sollten gut verblendet werden und damit nicht sichtbar sein. Dies verleiht dem Gesicht Form und zudem einen gesunden Glow, als ob man gerade von einem Spaziergang an der frischen Luft gekommen ist.

PopArt auf den Nägeln

Die Integration von Design und Kunst in den Alltag symbolisiert auch PopArt auf den Nägeln. Das kann man sehr einfach selbst zaubern. Lange Nägel werden in einer starken Farbe lackiert, und dann ein kreisrunder Punkt im unteren Drittel des Nagels platziert. Das gelingt, wenn man das Radiergummiende eines Bleistifts in den Lack taucht und anschließend vorsichtig auf den Nagel stempelt.

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