Der Duft der Provence

Ganze Beete schmücken sich in diesen Tagen mit den Blüten des Lavendel und schon bei leichter Berührung verströmen sie den Duft der Provence. Für „Radio Wien“-Pflanzenexperten Karl Ploberger eine der schönsten Gartenpflanzen.

Es gibt Pflanzen, da muss man nicht viel erzählen, schon entstehen Bilder im Kopf. Eine davon ist der Lavendel. Der Traum von den blühenden Feldern in der Provence, der Duft, die summenden Bienen, Lavendel ist laut Ploberger ein Hit-Kräutlein. Lavendel benötigt einen vollsonnigen Standort, halbschattige Plätze führen zu unhübschem Längenwachstum. Im Schatten (auch von anderen großen Stauden) überlebt der Lavendel nicht lange.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 8. Juni 2018

Lavendula angustifolia ist bei uns absolut frosthart, wenn man eher trockene, kiesige, ja sogar steinige Standorte wählt. Ideal ist es, wenn man in das größere Pflanzloch Steine, Splitt und Tonscherben füllt. Algenkalk beim Pflanzen untermischen und jährlich ein wenig nachstreuen und oberflächlich einarbeiten. Bei neugekauften Pflanzen sollte man den Wurzelballen aufreißen.

Lavendel

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Lavendelfeld

Auf die Sorte achten

Lavendel mag keine sauren Böden. Daher gedeiht er am besten, wenn man ihn gar nicht, oder mit mineralischen Stoffen, wie zum Beispiel Kalksplitt, mulcht. In die Erde sollte man Eierschalen einarbeiten. Die Erde sollte immer nur leicht feucht gehalten werden und darf durchaus auch einmal komplett austrocknen. Kurzzeitig richtet aber auch stark erhöhte Feuchtigkeit keinen Schaden an. Winterstaunässe ist für den Lavendel aber tödlich. Mit dem Düngen kann man bei dieser Pflanze zurückhaltend sein.

Es sind unzählige Lavendelarten bekannt, von denen in Mitteleuropa wegen seiner Frostresistenz aber nur Lavendula angustifolia verbreitet ist. Andere Arten wie zum Beispiel Lavendula latifolia oder Lavendula stoechas sind nur in wärmeren Gebieten zu finden. „Hidcote Blue“ gilt als die robusteste Sorte, hat das dunkelste Blau und wächst sehr kompakt. Beim Kauf aufpassen: Nur Pflanzen kaufen, die durch Stecklinge vermehrt wurden.

Lavendel sollte man nach der Blüte stark zurückschneiden und zwar so weit, dass noch ein paar grüne Blätter vorhanden sind. Das Minigehölz treibt rasch wieder aus und bildet einen dichten, buschigen Wuchs. Auch das Vermehren ist einfach: Und zwar über Stecklinge. Einfach einen halbverholzten Zweig abschneiden, die untersten Blätter und Blüten entfernen und in die Erde stecken. Nach wenigen Wochen gibt es bereits Wurzeln und im kommenden Jahr ist daraus schon wieder eine stattliche neue Pflanze geworden.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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