„Es braucht mehr Frauen als Vorbilder“

Als eine der wenigen Berufspilotinnen in Österreich und - als erste Frau weltweit - Präsidentin einer Pilotenvereinigung ist Isabel Doppelreiter Vorreiterin und Vorbild für alle Frauen, die Karriere im Cockpit machen wollen.

Erst Flugbegleiterin, dann Pilotin und jetzt Präsidentin einer Pilotenvereinigung. Isabel Doppelreiter hat mit ihren 36 Jahren eine beachtliche Karriere hingelegt. Zum Fliegen kam die Niederösterreich durch Zufall. Nach der Matura wollte sie eigentlich studieren, landete dann aber als Flugbegleiterin bei der Lauda Air. „Irgendwann kam bei mir dann plötzlich der Gedanke: ‚Was die Piloten können, das kann ich auch‘“, erzählt Doppelreiter, und so begann sie 2005 die Pilotenausbildung in Ottawa/Kanada.

Allein unter Männern

2007 kommt Isabel Doppelreiter zurück nach Österreich und fliegt seitdem für die Austrian Airlines (bis 2012 in der AUA Tochter Tyrolean Airways) zuerst als First Officer in einer Fokker 100/70, danach als First Officer in einer Embraer 195. Der Wechsel von Kanada nach Österreich war für sie ein „Kulturschock“, wie sie sagt, weil in Kanada mehr Frauen im Cockpit zu finden sind als in Europa. Seit Juli 2018 ist Isabel Doppelreiter Kapitänin und fliegt auf der Dash 8/400.

Von der Pilotin zur Präsidentin

Ein großer Tag in ihrer Karriere ist der 22. November 2016. Da wird Isabel Doppelreiter einstimmig zur Präsidentin der Austrian Cockpit Asscociation (ACA) gewählt und steht somit als erste Frau weltweit an der Spitze einer Pilotenvereinigung. Eines ihrer Ziele: Mehr Frauen im Cockpit. Der Anteil der Pilotinnen beträgt in Österreich gerade einmal fünf Prozent. Wie Isabel Doppelreiter mehr Frauen für den Beruf der Pilotin begeistern will, über Sexismus in 10 000 Metern Höhe und wie Tina Turner ihr bei ihrem ersten Alleinflug geholfen hat, das erzählt sie Doris Bachler bei „Menschen im Gespräch“.

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• Austrian Cockpit Association