Balkon und Terrasse winterfit

Bald sind die milden Herbsttage Geschichte und es heißt endgültig Abschied nehmen von den Balkonblumen und den Kübelpflanzen. Es ist also viel zu tun, aber mit den Tipps von Radio Wien Pflanzenexperte Karl Ploberger wird es leichter.

Bei den Balkonblumen, die in den Kisterln geblüht haben, gibt es nur einige wenige, bei denen sich ein Überwintern lohnt. Das sind in erster Linien die Geranien. Ob man nun die alten Stöcke ins Haus holt oder schon Stecklinge abgenommen hat und im kommenden Jahr neu beginnt, hängt ein wenig „vom grünen Daumen“ ab. Im idealen Überwinterungsraum für Geranien ist es etwa 10 bis maximal 15 Grad kühl, sehr hell und die Pflanzen dürfen nicht zu viel gegossen werden.

Hat man keinen solchen Überwinterungsraum, dann sollte man die Balkonblumen gar nicht erst aufheben. In einem zu warmen Raum erfolgt meist nach wenigen Tagen eine Invasion an Schädlingen und das Wegwerfen erfolgt mit Verzögerung. Überwintern kann man auch die Fuchsien. Auch sie benötigen einen kühlen, hellen Platz oder man gräbt sie nach alter Methode in einem Frühbeet in eine Erdmiete ein. Die Blätter der Fuchsien entfernen, die 50 cm tiefe Grube mit Laub auslegen und die Pflanzen dick mit Laub bedecken. Am besten ein Vlies oder ein altes Fenster darauf legen.

Fuchsien

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Fuchsien brauchen einen hellen, kühlen Platz

Pflanzen nicht zu früh einwintern

Anders ist die Situation bei den wertvollen Kübelpflanzen. Ganz wichtig sind die Citruspflanzen. Sie sollten nun sehr trocken gehalten werden. Die Töpfe daher zum Haus stellen und vor Regen schützen. So sind die Töpfe nicht nur ein wenig leichter, es kommt auch nicht so leicht zur Wurzelfäule und damit zum Abfallen der grünen Blätter. Generell sollte das Motto sein: Lieber einmal zu wenig, als einmal zuviel gießen.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 5. Oktober 2018

Mit dem Einwintern der hartlaubigen Kübelpflanzen hat man noch ein wenig Zeit, wie zum Beispiel Oleander, Olive, Lorbeer oder Palmen. Sie vertragen auch die Kälte und kommen so spät wie möglich ins Haus. Das bremst das Wachstum der Pflanzen. Auch hier sollte dann ein sehr heller und kühler Platz gesucht werden.

Pflanzenlicht im Keller

Beim Überwintern landen die meisten dieser robusteren Kübelpflanzen im Keller. Ideal ist es, wenn man sie mit künstlichem Licht unterstützt. Das können die neuen energiesparenden LED-Pflanzenleuchten sein. Oder man wählt Standard-Neonröhren (Farbtype: Cool White). Die Brenndauer pro Tag sollte etwa fünf bis sieben Stunden sein.

Eine häufige Frage ist, wann man die Kübelpflanzen zurückschneiden soll. Für Oleander gilt: Ist das Winterquartier perfekt – also sehr hell, kühl und nicht zu feucht (zum Beispiel ein frostfreies Kleingewächshaus), dann im Herbst schneiden. Ansonsten empfiehlt Ploberger einen Rückschnitt im Frühjahr, da die Schnittstellen oft ideale Eintrittspunkte für Pilzerkrankungen sind. Orangen und Zitronen sollte man aus diesem Grund erst im Frühjahr schneiden.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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