Wintergarten – die grüne und blühende Oase

Mit einem Wintergarten schlägt man den Jahreszeiten ein Schnippchen. Das Motto: Ein ganzes Jahr lang soll es grünen und blühen. Damit die (Heiz-)Kosten nicht explodieren ein paar Tipps von Radio Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 11. Jänner 2019

Gewächshäuser, wie man sie von Botanischen Gärten kennt, Glashäuser in denen die Gärtner die Pflanzen vorziehen – sie alle benötigen viel Energie. Genau so wie Wintergärten, die rund ums Jahr als Wohnraum genutzt werden. Entweder sind die Glasfronten so energiedämmend, dass kaum noch Licht durch kommt oder sie sind optimal für die Pflanzen, aber viel Wärme geht verloren.

Hobby-Gärtner müssen aber keine Angst vor dem Wintergarten als „Energiefresser“ haben, denn es gibt zahlreiche Pflanzen, die im Winter mit ganz wenig Wärme auskommen, sogar für kurze Zeit Frost ertragen. Damit kann ein solches grünes Wohnzimmer ohne gedämmtem Glas völlig unbeheizt betrieben werden. Dennoch heißt es aufpassen, denn meist sind die „Minus“-Temperaturen weit weniger problematisch, als Temperaturen von mehr als 25 Grad, wie sie an sonnigen Wintertagen oft auftreten.

Glashaus Gewächshaus

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Bei größeren Anlagen eignen sich auch Phoenixpalmen

Robustheit ist gefragt

Kamelien, die ab Jänner in einem solchen Wintergarten die Blüten öffnen, sind nur bedingt verwendbar, denn bei Temperaturen über 15 Grad und trockener Luft, fallen die Knospen ab. Hier müsste man an sonnigen Tagen kräftig lüften. Daher sollte man sich bei so extremen Bedingungen lieber auf robuste Grünpflanzen konzentrieren: Bambus, Wollmispel, Mittelmeerschneeball oder echte Feige, Olive, Seidenbaum oder die eine oder andere Palme, wie die Zwergpalme sind geeignet, um dieser Temperaturschwankungen zu überstehen.

Mit dem Gießen heißt es aufpassen: Zuviel Wasser bei kühler Witterung kann für alle diese Pflanzen den Tod bedeuten. Bei Sonnenschein sollte im Winter aber mäßig gewässert werden. Im Sommer kommen die Pflanzen entweder ins Freie, oder der Wintergarten wird bei großer Hitze gut gelüftet und schattiert. Am besten automatisch, denn dann ist man vor bösen Überraschungen gefeit, wenn man einige Tage nicht zu Hause ist.

Noch ein Ratschlag: Achten Sie auf Schädlingsbefall, denn einige wenige dieser ungeliebten Gäste sind leicht zu beseitigen. Übersieht man sie aber, kommt die Invasion. Besonders lästig im Wintergarten sind Wollläuse. Sie vermehren sich extrem rasch und sind kaum vollständig auszurotten. Die besten Erfolge erzielt man in solchen geschlossenen Räumen mit Nützlingen. Australische Marienkäfer haben die Wollläuse „zum Fressen gern“.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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