Sanfte Provokation

Das ist das pädagogische Credo des Wiener Uni-Historiker und Gymnasiallehrer Georg Cavallar. Er beschäftigt sich mit der Aufklärung, also jener Geistesströmung des 18. Jahrhunderts, die bis heute unser Denken bestimmt.

Menschen im Gespräch
Moderation: Bernd Matschedolnig
Montag, 11. Februar, 19.00 Uhr

Die Menschen aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit führen, so hat der große Immanuel Kant Aufklärung definiert. Georg Cavallar beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dieser wohl wichtigsten Geistesströmung der letzten 500 Jahre. Stellt sich auch zuletzt die Frage, ob die Aufklärung gescheitert sei und verneint das. Allerdings: jede Generation müsse sich das rationale Nachdenken über die Dinge, die Reflexion neu erarbeiten. Hier sei jeder - Schüler wie Lehrer, Eltern wie Kinder, gefordert.

Georg Cavallar, Historiker und Gymnasiallehrer

ORF/Bernd Matschedolnig

Buchtipp:
Georg Cavallar, Gescheiterte Aufklärung? Ein philosophischer Essay, Kohlhammer Verlag

Aber ist die Aufklärung heute gefährdet, etwa durch Menschen, die mehr an ihrem Glauben hängen, als an faktischem Wissen? Und dabei ist es egal, ob es sich um Impfgener handelt oder um Islamisten. Georg Cavallar versucht antworten zu geben, unaufgeregte Anworten, die darauf basieren, dass die Vernunft zwar eine leise Stimme, sich aber letztlich immer durchgesetzt hat. Und der Gymnasiallehrer hat auch einige Idee, was sich in unsere Schule ändern sollte. Keine Frage auch hier gehjt es um mehr Aufklärung.