Ungewöhnliches für den Obstgarten

Beeren oder Obst halten immer öfter Einzug in den Garten und auf Terrasse oder Balkon. Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger hat ungewöhnliche Tipps für die Pflege dieser Pflanzen gesammelt.

1. Gerste lässt Bäume wachsen
Um das Anwachsen von Obstbäumen zu unterstützen, gibt man in das Pflanzloch eine kleine Schaufel voll keimfähiger Gerste. Unter dem Wurzelballen beginnen diese bald zu keimen, sorgen für Wärme und produzieren Wuchsstoffe, die das Wachstum fördern. Weil die Keime ohne Licht und Sauerstoff nicht weiterwachsen können, verrotten sie bald und liefern dabei nochmals Wärme und Nährstoffe.

2. Rohr für die Bewässerung
Neben einem Obstbaum bei der Pflanzung ein Rohr senkrecht in den Boden stecken, das einen Mindestdurchmesser von vier Zentimeter aufweist. Die Öffnung des Rohres sollte gerade über die Erdoberfläche herausragen. Bei Trockenheit das Wasser in das Rohr hineingießen, damit die Wurzeln angeregt werden, nach unten zu wachsen, wo sie immer mit genügend Feuchtigkeit versorgt werden.

Erdbeerpflanze

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Stroh zwischen den Pflanzen hält die Erde feucht und die Früchte sauber

3. Kren gegen Kräuselkrankheit
Wenn bei Pfirsichbäumen im Frühjahr die Kräuselkrankheit auftritt, steckt man Kren rund um den Stamm in die Erde. Danach ist der Baum beim zweiten Austrieb weitgehend gesund, sagt ein alter Tipp.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 12. April 2019

4. Erdbeeren abmähen
Hat man wenig Zeit, kann man mit dem Rasenmäher die Erdbeerblätter abmähen. Räder ganz hoch stellen und über die Beete fahren, fertig. Danach die Beete lockern, mit Kompost und etwas organischem Dünger düngen und gut mulchen. Erdbeerbeete niemals im Frühjahr lockern, denn da würde man bei den Flachwurzlern viele Wurzeln abreißen.

5. Wurzelschnitt für mehr Früchte
Wenn ein Obstbäume keine Früchte ansetzt, dann in etwa zwei bis drei Meter Entfernung des Stammes einen 40 bis 50 cm tiefen, spatenbreiten Graben ausheben. Sämtliche Wurzeln, die hier hineinragen, abschneiden. Den Graben schließen und zwar mit mit Kompost gemischter Erde. Durch das Bilden von vielen, kleinen Wurzeln an den Schnittstellen, wird der Ansatz von Blütenknospen gefördert.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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