Monika Baumann
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Monika Baumann
Menschen im Gespräch

Zum Nachhören: Traumatherapie mit Plüschtier und Pointer

Seelische Verwundungen erleiden wir alle immer wieder, sagt die Psychotherapeutin Monika Baumann. In „Menschen im Gespräch“ erklärt sie, wie die Traumatherapiemethode Brainspotting helfen kann, wenn diese Verwundungen zu Blockaden geführt haben.

Ein Zeigestab oder auch Pointer ist ein Hilfsmittel, das Monika Baumann für die Methode des Brainspotting einsetzt und damit aufspürt, wo der seelische Schuh drückt: „Unsere Augen empfangen Lichtquellen, aber das visuelle Zentrum sitzt im Hinterkopf.“ erklärt Monika Baumann. „Und da gibt es die sogenannten visuellen Sehbahnen zwischen Auge und Hinterkopf, die das gesamte Gehirn durchqueren. Wir wissen es noch nicht genau, aber man nimmt an, dass diese Wege uns helfen, emotionale Belastungen zu integrieren.“

Menschen im Gespräch
Monika Baumann
zu Gast bei Ingrid Rehusch
Montag, 24. Juni, 19.00 Uhr

Ein Schwerpunkt in Baumanns Arbeit ist die Therapie von Kindern. „Das Besondere daran ist, dass man ganz in den Entwicklungsstand des Kindes eintaucht und sehr kreativ sein darf.“ Auch hier kommt Brainspotting zum Einsatz. sogar bei Babys hat sie diese Technik schon mit Erfolg angewandt. „Das ist extrem berührend, wenn man sieht, dass ein kleines Baby nicht mehr so schreien muss.“

Ein anderes Werkzeug für die Therapie von Kindern hat sie selbst entwickelt: die „Crocoduck“, ein Plüschtier, das sich vom Krokodil in ein Entchen verwandeln kann und damit unterschiedliche emotionale Zustände darstellt, den Kindern zeigt, dass alles seine Berechtigung hat, aber auch verwandelt oder weggesteckt werden kann. Was die Psychotherapeutin am meisten motiviert, egal ob bei Erwachsenen oder Kindern: „Wenn ich bemerke, dass sie besser rausgehen aus meiner Praxis, als sie reingekommen sind. Das macht große Freude.“