Ob leuchtend karminrot, ob strahlend weiß, ob zartes Lachs oder üppiges violettblau: Azaleen für das Zimmer lassen keine Wünsche offen. Es gibt wenige Zimmerpflanzen, deren Kultur so wenig Energie benötigt. Ein Zuviel an Wärme würde die Pflanzen vernichten. Daher, wer jetzt diese herrlich blühenden Stöcke kauft, der sollte sie im ungeheizten Wintergarten aufstellen.
Wochenlang gibt es dann immer neue Blüten. Danach beginnt die Wachstumszeit. Ab da wird gedüngt und regelmäßig mit Regenwasser gegossen. Ab Mai stehen die Stöcke – am besten mit dem Topf eingegraben – im Freien an einer halbschattigen Stelle. Bis zum Frost bleiben die Stöcke dann im Freiland. Anschließend kommen sie in einen kühlen Raum, bis die ersten Blütenknospen aufgehen. Erst dann können sie wärmer gestellt werden. Umgetopft wird die Azalee nur alle zwei, drei Jahre.
Die Kamelie zeigt ihre Blüten in der kalten Jahreszeit
Ganz ähnlich sind die Ansprüche der Kamelie, die gerade in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt. Kamelien sind ebenfalls Energiesparpflanzen: Sie benötigen kühle Plätze und vertragen sogar drei bis vier Grad minus. Später stehen sie dann in einem Wintergarten hier oder noch besser einem kühlen Gewächshaus. Die magische Temperatur-Obergrenze beträgt 15 Grad, darüber wirft die Kamelie die Knospen ab. Kamelien benötigen einen „sauren Boden“, ähnlich wie die Rhododendren oder Azaleen.
Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 22. November 2019
Gedüngt werden Kamelien nach dem Abblühen und zwar regelmäßig bis Ende Juli. Wichtig im Lebensrhythmus einer Kamelie ist der Aufenthalt im Sommer im Freien an einem halbschattigen Platz, dann werden die Pflanzen viele Blütenknospen ansetzen. Wenn man jetzt eine Kamelie kauft, sollte man darauf achten, dass die Pflanze auch im Geschäft nicht über 15 Grad stehen und die Erde niemals ausgetrocknet ist.
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.