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Volles leben

Echte Grippe oder nur eine Erkältung?

Was ist der genaue Unterschied zwischen einer echten Virusgrippe, der Influenza, und einem grippalen Infekt, einer Erkältung? „Radio Wien“ – Apothekerin Elisabeth Sommer erklärt die Symptome und die Behandlungsmöglichkeiten.

Eine normale Erkältung oder auch grippaler Infekt ist eine Viruserkrankung, die beispielsweise von Rhinoviren ausgelöst wird. Die echte Virusgrippe, oder auch Influenza genannt, wird auch von Viren, aber von Influenzaviren ausgelöst. Nicht nur die Viren sind unterschiedlich, auch die Krankheitssymptome unterscheiden sich deutlich. Bei einer Erkältung leidet man hauptsächlich unter Schnupfen, Husten, Halsschmerzen und eventuell erhöhter Temperatur. Man fühlt sich ein wenig abgeschlagen, ist aber durchaus noch in der Lage Dinge zu erledigen oder auch zur Arbeit zu gehen. Ganz anders ist das bei der echten Virusgrippe: 95 % der Patienten haben über 38 Grad Fieber, außerdem Frösteln, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen, eventuell auch Husten. Man fühlt sich extrem krank und abgeschlagen und sollte im Bett bleiben.

Gegen Influenza schützt die Grippeimpfung

Gegen die Influenza gibt es die Grippe-Impfung, die allerdings jedes Jahr erneuert werden muss, da sie immer an das aktuell kursierende Virus angepasst wird. Der ideale Zeitpunkt für die Grippeimpfung ist im Herbst, wer jetzt noch nicht geimpft ist, kann das aber auch noch durchführen lassen, denn der Impfschutz ist in circa 14 Tagen aufgebaut. Gegen eine einfache Erkältung gibt es keine Impfung, da hilft es schon vorbeugend das Immunsystem zu stärken, beispielsweise mit Echinacea oder Cystus. Bei beiden Erkrankungen gilt: Antibiotika sind nicht wirksam!

kranke Frau liegt im Bett, davor Medikamente
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Hygiene ist wichtig

Die Ansteckung erfolgt sowohl bei der Influenza als auch bei grippalen Infekten durch eine Tröpfcheninfektion. Das heißt, es hilft auf Hygiene zu achten, um die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten. Waschen sie sich mehrmals am Tag mit Seife die Hände und vermeiden sie den Kontakt der ungewaschenen Hände mit Augen, Nase und Mund. Beim Niesen und Husten verwenden sie Papiertaschentücher, aber nur einmal. Falls kein Taschentuch zur Hand ist, niest man in die Ellenbeuge und nicht in die Handflächen. Für unterwegs kann man auch ein Desinfektionsgel verwenden.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 21. Jänner 2020

Wichtig ist auch Räume regelmäßig zu lüften, man kann dadurch die Konzentration der Viren in der Atemluft vermindern. Vorbeugend sollte man auch die Schleimhäute feucht halten, etwa mit Meerwassernasensprays, Salzpastillen lutschen und auch mit einer Nasenspülung. Die beste Vorbeugemaßnahme ist natürlich ein gut funktionierendes Immunsystem, dazu zählt eine gesunde Ernährung, mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen, sowie Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf. Es ist auch günstig, Nährstoffe in der Wintersaison ergänzend einzunehmen. In der Apotheke gibt es spezielle Präparate, die auf die Unterstützung des Immunsystems abgestimmt sind.