Rosa- und rotblühende Begonien in Töpfen
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Radio Wien Pflanzentipp

Retropflanzen im Trend

Retro ist der Look der 1960er und 70er-Jahre – ein Phänomen, das es in der Mode und der Wohnraumgestaltung schon einige Jahre gibt. Eine ähnliche Welle ist auch bei den Pflanzen zu spüren, Kindheitserinnerungen für Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger.

Zimmerpflanzen, die längst aus der Mode waren, sind nun wieder im Kommen. Und viele werden sich mit großer Freude an diese Klassiker erinnern und sie wieder in die Wohnung holen. Ein Beispiel ist das Usambaraveilchen. Eine Pflanze, die Mitte des letzten Jahrhunderts zu einer der meistverkauften zählten. Ob im traditionellen blau oder violett, auch rosa, weiß und rot sind gefragt. Bei der Pflege ist sie absolut ohne große Ansprüche. Ein Platz im Halbschatten im zentralgeheizten Zimmer und regelmäßiges gießen mit lauwarmem Wasser reicht.

Auch die Schusterpalme ist eine der absoluten Retro-Pflanzen im Zimmer, äußerst genügsam und auch in dunklen Ecken eines Zimmers problemlos. Auch bei dieser Pflanze gilt – nicht zu viel gießen und alle zwei bis drei Wochen ein wenig düngen. Mit Blattglanzspray oder verdünnter Milch die Blätter glänzend machen, dann ist die Schusterpalme ein Schmuckstück.

Eine orangefarben blühende Clivia
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Die Clivia ist robust und verbringt den Sommer auch gern im Freien

Vor ein paar Jahren hoffnungslos altmodisch, jetzt im Trend

In jedem Gasthaus stand eine Clivia am Fenster, in den Wohnungen bekam sie meist ein Platzerl in einem Gästezimmer. Genau das sagt der Clivia auch zu, dann blüht sie jedes Jahr im zeitigen Frühjahr verlässlich. Sie benötigt nämlich nach einer Wachstumsphase von April bis September eine Ruhephase mit kaum Wasser und kühleren Temperaturen. Dann setzt sie die Blüten an, die dann wochenlang die kräftig grün glänzenden Blätter schmücken.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 21. Februar 2020

Eine weitere Retropflanze ist die Begonie. Schon Kaiser Franz Josef ließ die „Rex“ oder, wie sie auch genannt wurde, die „Königsbegonie“ kultivieren. Mit ihren vielen unterschiedlichen Blattfarben und –formen begeisterte sie die Blumenfreunde in den 1950er Jahren. Nicht zuletzt deshalb, weil sie sich so leicht vermehren lässt. Ein abgebrochener Trieb in eine Vase gesteckt bewurzelt rasch – fertig ist das Mitbringsel für eine Einladung.

Zuletzt wäre da noch der Wasserhansl, der offizielle deutsche Name lautet zwar Dreimasterblume. Am bekanntesten ist die rein grüne Sorte, es gibt aber auch Varianten mit weiß-grünen und grün-rötlich oder auch zart beharrten Blättern. Dem landläufigen Namen wird das Pflänzchen gerecht, weil es im Wasser sofort wurzelt, ja sogar jahrelang im reinen Wasser wächst und gedeiht. Von Zeit zu Zeit setzt er kleine weiße Blüten an.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.