Tabletten, Sujet, Medikamente
ORF/Zita Klimek
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Frühjahrsputz: Auch in der Hausapotheke

Ob Tabletten, Tropfen oder Säfte: Medikamente müssen nicht nur korrekt angewendet sondern auch richtig aufbewahrt werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Tipps zur Lagerung, Haltbarkeit und Entsorgung hat „Radio Wien“ Apothekerin Elisabeth Sommer.

Arzneimittel sollten prinzipiell trocken und lichtgeschützt bei Raumtemperatur aufbewahrt werden, am besten in einem versperrbaren Kästchen. Ein Lagerung im Badezimmer ist wegen der Feuchtigkeit nicht empfehlenswert. In den Kühlschrank gehören nur solche Arzneimittel, bei denen eine Lagerung bei 2 bis 8 Grad ausdrücklich erforderlich ist, zum Beispiel Insulinpräparate oder Impfstoffe. Bei Medikamenten, die kühl gelagert werden, obwohl dies nicht vorgesehen ist, kann der Wirkstoff auskristallisieren. Zäpfchen sind bei Raumtemperatur – bei etwa 20 Grad – zu lagern, ab 25 Grad jedoch besser im Kühlschrank, da sie bei höheren Temperaturen schmelzen.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 26. März 2024

Arzneimittel haben ein gesetzlich vorgegebenes Haltbarkeitsdatum, das – richtige Lagerung vorausgesetzt – die hohe Qualität bis zum aufgedruckten Datum garantiert. Arzneistoffe können im Wesentlichen durch Luft (Sauerstoff) oxidiert oder durch Wärme bzw. Kälte und Licht zerstört werden. Deshalb müssen alle Arzneistoffe generell nach einer Laufzeit von längstens fünf Jahren aus dem Verkehr gezogen werden. Außerdem gilt, dass sich das aufgedruckte Verfalldatum nur auf verschlossene Packungen bezieht. Angebrochene Medikamente, insbesondere Augentropfen, Säfte und Salben können rasch verderben, da sie bei jedem Gebrauch kontaminiert, das heißt mit Keimen verunreinigt werden können.

Tabletten
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Medikamente mit Ablaufdatum

Augentropfen ohne Konservierungsmittel sind nur maximal vier Wochen nach Herstellung haltbar. Mit Konservierungsmittel darf die Flasche nur bis vier Wochen nach Anbruch verwendet werden. Auch Verbandmaterial hat ein Ablaufdatum, bis zu dem die Sterilität gewährleistet ist. Unsterile Verbandmaterialien wie zum Beispiel Wundpflaster verlieren mit der Zeit die Haft- und Klebefähigkeit. Einmal jährlich sollten sie ihre Hausapotheke überprüfen, denken Sie auch an die Autoapotheke!

Altmedikamente richtig entsorgen

Ihre Altmedikamente können sie gerne in ihrer Apotheke vorbeibringen, hier werden sie fachgerecht entsorgt. Altmedikamente gehören auf keinen Fall in den Restmüll und auch nicht in die Toilette bzw. den Abfluss! Wenn sie abgelaufene Arzneimittel in die Apotheke bringen: bitte auspacken und trennen, also Karton und Beipackzettel für Altpapier und Gläser Altglas. Tabletten können in den Blistern bleiben. Nadeln und Spritzen bitte in einem stichfesten Behälter, wie zum Beispiel in einem leeren Gurkenglas abgeben.