Bewegung hilft bei Gelenkbeschwerden, denn Bewegung ist eine Massage für die Knorpel. Die Gelenkschmiere wird nämlich von unserem Körper nur dann produziert, wenn das Gelenk auch in Bewegung ist. Sport unterstützt die Stoffwechselvorgänge in den Gelenken und erhält die Beweglichkeit. Natürlich sollte man eine gelenkschonende Sportart wählen, wie etwa Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking. Wichtig ist, dass die Bewegung möglichst rund und gleichmäßig erfolgt.
Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 6. Juni 2023
Wichtig ist auch eine gute Trainings-Anleitung, um Fehlhaltungen und Fehlbelastungen zu vermeiden, sowie das Anstreben Ihres Idealgewichtes. Eine gemüsebasierte Ernährung mit Zugabe von hochwertigen Omega-3-Fettsäuren reduziert Entzündungsprozesse und trägt somit auch zur Besserung von Gelenksbeschwerden bei.
Hilfreich sind auch pflanzliche Entzündungshemmer: Hagebuttenextrakt enthält sehr viel Vitamin C, das die Kollagensynthese unterstützt, und eine antientzündliche Wirkstoffkombination. Gute antirheumatische Effekte haben auch die Wirkstoffe der Katzenkralle und der Teufelskralle, auch das Harz des Weihrauchbaums mit den sogenannten Boswelliasäuren ist bei Gelenksbeschwerden sehr hilfreich.
Pflanzliche Hilfe bei Gelenkschmerzen
Auch ein bekanntes Küchengewürz ist günstig für die Verbesserung von Knorpel und Gelenken: die Gelbwurz oder auch besser bekannt als Kurkuma. Sie hat eine hohe entzündungshemmende Wirkung. Den enthaltenen Wirkstoff Kurkumin nimmt man am besten in Form von Mizellen-Kapseln ein, wodurch die Bioverfügbarkeit erhöht wird und eine genaue Dosierung möglich ist. Es gibt auch Präparate, die Kurkumin mit Weihrauch kombiniert enthalten, zwei Klassiker für die Gelenkstherapie. Wichtig ist zu wissen, dass auch pflanzliche Mittel, eben weil sie gut wirksam sind, Neben- und Wechselwirkungen haben können. Lassen Sie sich daher vor der Anwendung in der Apotheke Ihres Vertrauens beraten!
Bei akuten Gelenksschmerzen wirken nichtsteroidale Antirheumatika wie Ibuprofen, Ketoprofen oder Diclofenac hilfreich. Die lokale Anwendung direkt am Gelenk mit Aufnahme über die Haut erspart die Belastung des Magen-Darmtraktes bei oraler Einnahme. Hierfür gibt es Wirkstoffpflaster, die man direkt auf die Haut legt, sowie Salben oder Gele. Diese soll man regelmäßig 2-3x täglich „schmieren“, gut einmassieren bzw. etwas dicker auftragen und unter einem Verband einwirken lassen.
Langfristige Hilfe durch Knorpelschutzstoffe
Um die Knorpelsubstanz in den Gelenken langfristig zu verbessern gibt es sogenannte Knorpelschutzstoffe, die man unterstützend einnehmen kann. Wirkstoffe wie Glucosamin- und Chondroitinsulfat sowie Hyaluronsäure, Kollagen und MSM (Methylsulfonylmethan) sind knorpelaufbauend: Sie wirken am besten, wenn sie dauerhaft, mindestens jedoch als Kur über sechs Monate eingenommen und mit einem entsprechenden Bewegungsprogramm kombiniert werden.