Für den Kartoffelacker haben wohl die wenigsten Platz. Dabei sollte der Anbau der Start für einen neuen Garten sein, denn Erdäpfel machen den Boden „mürbe“. In Reihen angebaut liefern sie nach wenigen Monaten eine prächtige Ernte. Für die Pflanzmenge einen Richtwert: Mit drei Kilogramm Pflanzkartoffeln kann man etwa zehn Quadratmeter bepflanzen.
Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 22. Mai 2020
Für „intelligente Faule“ eignet sich die sogenannte „Heu-Methode“. Kartoffeln werden ab Anfang Mai auf einem Stück Wiese (das nur gemäht sein muss) in einer Reihe (Abstand ca. 40 – 50 cm) aufgelegt. Danach kommt eine 40 cm Schicht trockenes Heu (aber auch trockener Staudenschnitt) auf die Kartoffeln. Danach gut angießen und feucht halten. Die Knollen treiben rasch aus und wurzeln im feuchten Heu und auch im Boden darunter. Ist das Kraut abgestorben, wird das Heu zur Seite gerecht und darunter findet man die Kartoffeln bereit zur Ernte.
Kartoffeln im Topf anbauen
Der Kartoffeltopf ist für kleine Gärten oder Balkon und für all jene, die viele unterschiedliche Sorten anpflanzen wollen ideal. Ein Topf mit 50 cm Durchmesser ist ideal. Auf eine Schicht von etwa 15 cm gut durchlässige Erde (Gartenerde, Kompost, Quarzsand und Hornspäne) legt man je nach Sorte (je kleiner die Knollen, desto mehr) drei bis fünf Knollen und bestreut sie dick mit Urgesteinsmehl, mit Erde bedecken. Sind die Triebe zehn Zentimeter hoch mit Humus auffüllen und das wiederholt sich bis der Topf komplett mit Erde gefüllt ist. In den Blattachseln der Triebe bildet die Kartoffel Wurzeln und damit neue Knollen. Nach dem Absterben der Blätter wird der Topf „gestürzt“ und die Erdäpfel geerntet.
Ploberger’s Top-Sorten
Die gelbfleischigen: „Linda“ und „Heideniere“
Die blauen (oder violetten): „Blaue Schwede“ und „Violetta“
Die roten: „Duke of York“ und die gefleckte „Mayan Twilight“
Mit besonderer Wuchsform: „Kipfler“, „Bamberger Hörnchen“ oder die französische Sorte „La Ratte“
Mehligen Sorte: „Mehlige Mühlviertler“
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.