Computer mit Brille und kaffeetasse
APA/Barbara Gindl
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AK-Tipp

Betrug im Internet

Online-Shoppen ist ein großes Thema. Es gibt viele Fragen von Menschen die sich nicht sicher sind, ob sie bei einem Online-Shop sicher einkaufen können. Der Betrug im Internet ist heute das Thema in „Ganz auf Ihrer Seite“ mit den Experten der AK Wien.

Der Betrug im Internet nimmt immer mehr zu. Die AK Wien beobachtet, dass sich immer mehr Konsumenten an sie wenden, weil sie bei Markenfälschern einkaufen. Anstatt dem erhofften Schnäppchen geben die Menschen Geld für etwas aus, das dieses überhaupt nicht wert ist. Das Problem ist, dass die Betrüger-Shops Werbung im Internet schalten und nicht so einfach von seriösen Anbietern zu unterscheiden sind. Sie treten genauso professionell auf und haben gute Shops. Da ist es also sehr einfach, in die Falle zu tappen.

Merkmale an denen ich Betrüger im Internet trotzdem erkennen kann gibt es einige. Für Produktfälschungen aus dem Internet ist typisch, dass alle Waren immer lagernd sind und es starke Ermäßigungen auf diese gibt. Wir sprechen hier von 50 bis 80 Prozent Rabatt. Das gilt auch für Artikel, die ansonsten schon überall ausverkauft und gar nicht mehr erhältlich sind. Da sollten also immer alle Alarmglocken schrillen. Versuche ich Informationen über den Händler zu finden, ist mir das auch nicht möglich, denn dazu gibt es nichts im Shop. Auch das ist natürlich sehr verdächtig.

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Das schnelle Schnäppchen im Internet kann teuer sein als geglaubt.

Viel Geld für wenig bis gar nichts

Wenn ich bei den Betrügern einkaufe und ein Schnäppchen machen möchte wird mir im schlimmsten Fall mehr Geld abgebucht als eigentlich angezeigt und ich bekomme überhaupt keine Ware. Das Problem ist dann natürlich, dass ich da nichts machen kann, denn Kriminellen ist das ja egal. Dann gibt es auch die Fälle, in denen Käufer irgendein Produkt erhalten, das sie nicht einmal bestellt haben oder aber die Ware nicht einmal das bezahlte Geld wert ist. Dazu können dann auch noch Zusatzkosten am Zoll oder rechtliche Probleme kommen.

Falle Gewinnspiele

Immer öfter hat es die AK Wien mit unseriösen Gewinnspielen zu tun. Die wollen, dass Nutzer an einer kurzen Umfrage über den eigenen Internet-Anbieter, einen Supermarkt oder eine Kinokette teilnehmen. Dafür versprechen sie den Teilnehmern zum Beispiel teure Handys oder 500 Euro-Einkaufsgutscheine um einen sehr niedrigen Preis, zum Beispiel 1 Euro 50 Cent. Bei der Umfrage werden dann belanglose Fragen gestellt und dann heißt es auch schon, Gratulation, du hast gewonnen.

Natürlich hat man dann nicht gewonnen. Man soll dann für den angeblichen Gewinn seine Kreditkartendaten bekanntgeben, damit man das Handy oder die Gutscheine dann auch tatsächlich um 1 Euro 50 Cent erhält. Aber irgendwo versteckt und überhaupt nicht ersichtlich steht dann, dass man in Wahrheit ein monatliches Abo um sehr viel Geld abschließt. Den wertvollen Gewinn gibt es natürlich nicht. Das ich in eine Falle getappt bin, bekomme ich erst mit, wenn ich meine Kreditkartenabrechnung sehe und mich frage, was es mit den hohen Abbuchungen auf sich hat.

Sendungshinweis:

„Radio Wien am Vormittag“, 3.9.2020

In dem Fall ist es am besten, wenn ich direkt bei meinem Zahlungsdienstleister anrufe und ihm sage, er soll mir das Geld zurückbuchen. Begründen kann ich das damit, dass diese regelmäßigen Abbuchungen von mir nie gewollt waren und ich über diese auch überhaupt gar nicht informiert worden bin.

Abschliessender Tipp

Am besten und einfachsten ist es immer, sich egal worüber vorher zu informieren, was andere über einen Anbieter, ein Gewinnspiel oder aber auch eine E-Mail, die Daten abfragt, schreiben. Sehr oft bekomme ich dadurch schon die Warnung, dass etwas nicht stimmt. Und in dem Fall gilt dann natürlich, Finger weg und alles bleiben lassen. Jederzeit kann man aber auch die AK Wien fragen, ob etwas seriös ist oder nicht. Die AK Wien hilft dann gerne mit einer Einschätzung weiter!