John Lennon wird am 9. Oktober 1940 in Liverpool geboren. Sein Vater verlässt die Familie, seine Mutter kümmert sich nicht viel um ihn, er wächst bei seiner Tante in einem Vorort auf. Die Musik ist für ihn ein Ventil, um den ärmlichen Verhältnissen seiner Familie zu entfliehen. In der Hafenstadt gründet er Ende der 1950er Jahre eine Band, aus der später die Beatles hervorgehen sollten.
1963 erobern die Beatles England, ein Jahr später dann die USA und den Rest der Welt. Bei den Beatles ist Lennon nur vordergründig der stürmische Rebell. Hinter der Fassade konnte er verletzlich, aber auch zynisch sein. Paul McCartney habe mit seinem Optimismus für die Leichtigkeit der Songs gesorgt, während er selbst immer die traurigen Elemente und Missklänge eingebracht habe, erklärt Lennon in einem Interview.
Fünf Schüsse beenden sein Leben
In den folgenden Jahren entwickelt sich John Lennon immer mehr zum politischen Künstler: Er veranstaltet Bed-ins für den Frieden und engagiert sich auf Konzerten gegen den Vietnamkrieg. Es folgt der Bruch der Beatles, Lennon’s politische Anschauung wird immer radikaler, seiner Musik tut das nicht unbedingt gut. Nach den beiden großartigen Soloalben „John Lennon/Plastic Ono Band“ (1970) und „Imagine“ (1971), wird „Sometime in New York City“ (1972) zum künstlerischen Tiefpunkt. Erst 1980 besinnt er sich wieder auf seine musikalischen Wurzeln, das Album „Double Fantasy“ enthält einige der besten Songs seiner Karriere.
Sendungshinweis
„A Tribute to John Lennon“, 9. Oktober 2020, 19.00-20.00 Uhr
Am 8. Dezember 1980 wird John Lennon in New York vor seiner Wohnung niedergeschossen, wenige Minuten später stirbt der Ex-Beatle. Der Schütze, Mark David Chapman, wartet am Tatort und lässt sich widerstandlos festnehmen. John Lennon wird nur 40 Jahre alt, dennoch prägen seine Songs Generationen. Die fünf Kugeln treffen nicht nur den Ausnahmemusiker, sondern Fans auf der ganzen Welt. Noch heute singen Menschen an der Gedenkstätte „Strawberry Fields“ im Central Park seine Lieder, alljährlich am Geburtstag und am Todestag.