Tulpen, Narzissen, Zierlauch oder die noch viel zu selten verwendeten Prärielilien (Camassien) sind die idealen Zweibelblumen für das Staudenbeet. Mit ihren großen Blüten zeigen sie eine großartige Wirkung zwischen den Stauden. Ganz wichtig ist es, den Abstand zu den Pflanzen zu halten, die Jahr für Jahr wieder austreiben: Phlox, Glockenblumen und viele mehr werden von den großen Blättern der Zwiebelblumen erdrückt und manchmal so geschwächt, dass sie verschwinden.
Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 9. Oktober 2020
Daher die Zwiebel immer in Gruppen zwischen den Pflanzen setzen, mit Abstand, so dass die Stauden nicht unterdrückt werden. Doch nicht nur die „großen“ Frühlingsblüher haben ihren Platz im Blumenbeet. Am Rand sehen auch Horste von Schneeglöckchen, Krokussen oder Blausternchen äußerst dekorativ aus. Bei allen Pflanzungen den Boden lockern, ein wenig organischen Dünger einstreuen und die Zwiebel gut zwei Mal so tief pflanzen, wie sie hoch ist. Bei sehr schweren Böden Sand einarbeiten.
Zwiebelblumen im Rasen
Ob eine weiße Schneeglöckchen- oder eine bunte Krokuswiese, die kleinen Blumenzwiebel zum Verwildern machen im Frühling aus jedem Garten ein Schmuckkästchen. Mit einem Spaten einen Rasenziegel ausstechen, Erde ein wenig lockern und eine Handvoll Zwiebel einstreuen. Haben sie noch nicht ausgetrieben, muss man sie nicht aufrecht einpflanzen, sie suchen sich die richtige Richtung. Rasenziegel aufsetzen und festtreten, fertig.
Zwiebelblumen im Blumentopf
Alle, die keinen Garten haben, müssen auf die Frühlingsblüher nicht verzichten. Entweder im Frühjahr die vorgezogenen kaufen oder jetzt in der sogenannten „Lasagne-Methode“ setzen. Einen Topf mit etwa fünfzig cm Durchmesser mit zehn cm Drainageschicht füllen, dann ein Vlies darauf und etwas sandige Erde. Als unterste Schicht werden Kaiserkronen und Zierlauch eingelegt und mit Erde bedeckt.
Dann kommen großkronige Narzissen, wieder mit Erde bedecken, dann Tulpen, wieder Erde darauf und ganz oben eine bunte Mischung aus Krokussen, Schneeglöckchen, Blausternchen und Traubenhyazinthen. Etwa zehn cm Erde und eine dünne Schicht Kies kommen obenauf. Nach dem kräftigen Angießen wird der Topf im Freien aufgestellt. Bei sehr starkem Frost sollte man ihn zum Beispiel in einer Garage unterbringen. Ab Anfang März kommt er ins Freie.
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.