Rote und weiße Weihnachtssternblüten
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Radio Wien Pflanzentipp

Ohne Sterne geht es nicht

Er gehört zu Weihnachten wie Adventkranz, Christbaum oder Vanillekipferl – der Weihnachtsstern. Keine Wegwerfpflanze, betont Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger, sondern eine, mit der am auch Weihnachten 2021 Freude haben kann.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 25. Dezember 2020

Ursprünglich stammt das „allerschönste Wolfsmilchgewächs“, wie die wörtliche Übersetzung des botanischen Namens Euphorbia pulcherrima lautet, aus den tropischen Laubwäldern Mexikos, Venezuelas, Brasiliens und Argentiniens. Die Sträucher werden dort bis zu vier Meter hoch und schmücken sich immer dann mit Blüten, wenn die Nacht länger ist als der Tag. Also genau dann, wenn das Weihnachtsfest ins Haus steht, zeigt sich diese Pflanze von seiner schönsten Seite.

1. Immer schön warm
Ob im Geschäft oder beim Transport nach Hause, ob auf der Fensterbank oder beim Lüften: Kälte ist der langsame Tod des Weihnachtssterns, denn die Zugluft verursacht ein Abfallen der grünen Blätter. Oft stehen dann nur noch die Gerippe mit den bunten (meist roten Hochblättern) in den Übertöpfen. Daher keine Pflanzen kaufen, die in der Nähe der Eingangstür im Geschäft stehen und wenn es kalt ist, gut einpacken und niemals lange im kalten Auto lassen.

2. Durst rechtzeitig löschen
Lässt man die Pflanze verdursten passiert ähnliches, wie bei der kalten Zugluft. Innerhalb kürzester Zeit verliert der Stock alle grünen Blätter. Allerdings – und jetzt wird es für die absoluten „Nicht-Grünen-Daumen“ schwierig: Wer die Pflanze ertränkt und tagelang im Wasserbad stehen lässt, erlebt auch innerhalb kürzester Zeit den Blattfall.

Ein Weihnachtsstern platziert auf Jute
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Wer kein dunkles Zimmer hat, kann den Weihnachtsstern mit einem Karton abdecken, bis die Hochblätter sich erneut färben.

3. Hunger hat er auch
Wer die Pflanze wirklich gesund und vital erhalten will, sollte mindestens einmal pro Woche dem Gießwasser Dünger beimischen. Jeder handelsübliche Blumendünger ist dafür geeignet. Wer biogärtnern will, der nimmt einen Dünger aus Zuckerrüben-Vinasse oder gießt mit dem abgekühlten Kochwasser der Kartoffeln.

4. So überlebt er
Wer meint, dass die roten Blätter im Neuen Jahr einfach fehl am Platz sind, weil sie doch nur Weihnachten bedeuten, schneidet die Pflanze nun kräftig zurück und kann sich schon bald am zarten neuen Austrieb erfreuen. Wer auch noch umtopft, stellt seine Leidenschaft für Pflanzen besonders unter Beweis und sorgt für kräftiges Wachstum. Ab Mai sollte der Weihnachtsstern dann am Balkon oder der Terrasse stehen. Er wird noch einige Male bis September gestutzt, um sich schön zu verzweigen und kommt dann schon Anfang Oktober ins Haus. Wo es kein künstliches Licht gibt, wird es dann ab Dezember wieder die herrlichen Blüten geben.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.