Radio Wien

Fragen und Antworten Allgemeines

Spürt man die Impfung beim Ausdauersport? Und wie verträgt sich die Impfung mit dem Achterl Wein am Abend?

Wenn es beim Achterl bleibt, ist nichts dagegen zu sagen. In der Regel sollte man sich am Impftag selbst und in den Tagen danach etwas restriktiver verhalten, was Alkohol und Bewegung angeht. Aber gegen ein Achterl ist sicher nichts einzuwenden.

Wie läuft das für Geimpfte ab, wenn sie sich mit Corona anstecken? Bekommt man das gar nicht mit, oder ist man ein bis zwei Tage angeschlagen? Spürt man das beim Sport?

Im Idealfall wirkt eine Impfung so, dass der Geimpfte, der dann Kontakt mit dem Erreger hat, gar nichts spürt. Aber es kann sein, dass man einen ganz milden Verlauf hat und sich für ein-zwei Tage angeschlagen fühlt aber dann die Erkrankung sehr gut abwenden kann. Das ist auch eigentlich das, was wir immer wollen. Wir wollen immer verhindern, dass schwere Verläufe von Erkrankungen auftreten können. So auch bei dieser Corona-Impfung. Das Ziel ist, dass selbst wenn man einen milden Verlauf hat, dass man nie in die Situation gerät, in ein Spital zu müssen oder dauerhafte Probleme zu entwickeln. Das kann der Impfstoff verhindern, das haben die Studien bereits gezeigt.

Enthält einer der Corona-Impfstoffe Quecksilber? Ich habe eine Allergie dagegen.

Nein. Quecksilberhaltige Verbindungen sind schon ganz lange in keinem Impfstoff mehr enthalten.

Wie lange bleibt der der Impfschutz eigentlich bestehen? Muss man sich künftig jedes Jahr gegen das Coronavirus impfen lassen?

Momentan wissen wir noch nicht, wie lange der Impfschutz wirklich hält. Es gibt jetzt Studien, die bis zu sechs Monate laufen. Wir gehen derzeit davon aus, dass der Impfschutz auf jeden Fall so lange gegeben ist, wie nach einer durchgemachten Erkrankung. Aber auch da sind wir davon abhängig, dass uns die Studien in einem halben Jahr mehr Auskunft geben können. Ich glaube, es ist weniger ein Thema, ob der Impfschutz jetzt hält oder ob wir vielleicht einen veränderten Impfschutz benötigen werden. Man wird im Laufe des Jahres sehen, ob sich Mutationen so weit durchsetzen, dass man einen angepassten Impfstoff verwenden muss. Das könnte eine wichtigere Frage werden, als wie lange der Impfschutz mit einem Impfstoff wirklich hält.

Ich habe von Impfungen nie Nebenwirkungen, ich spüre nichts, auch nicht bei FSME oder MMR – wirken die Impfung trotzdem?

Der Schmerz selbst ist kein Garant dafür, dass man einen besseren oder schlechteren Impfschutz entwickelt. Ich sage nur immer, wenn jemand eine Impfreaktion hat, soll er sich darüber freuen. Denn dann entwickelt er sicherlich eine Immunität und die Impfung geht gut an. Natürlich geht ein Impfschutz aber auch ohne Impfreaktion einher. Wenn man wirklich Sorge hat, dass dies nicht der Fall ist, kann man den Impferfolg auch überprüfen lassen. Aber wichtig ist zu sagen: Der, der keine Schmerzen hat muss keine Sorgen haben, dass er schlechter geschützt ist.

Können Blutgruppen Einfluss auf die Wirkung der Impfung haben?

Eine spezielle Blutgruppe ist kein Grund, sich nicht impfen zu lassen. Die Impfung wurde bei allen Personen mit unterschiedlichsten Blutgruppen durchgeführt, da gab es keine einzelne Blutgruppe, die mit einer besseren oder schlechteren Wirkung herausgestochen hätte. Auch wurde keine erhöhte Zahl von Nebenwirkungen oder Komplikationen bei einzelnen Blutgruppen festgestellt. Also die Blutgruppe ist hier kein Thema.

Muss man dann jedes Jahr auffrischen? Wie lange hält der Impfschutz?

Aus heutiger Sicht ist für alle Impfstoffe keine Auffrischung nach den sechs bis neun Monaten nötig. Nach wie vor ist ein Immunschutz gegeben. Die Teilnehmer der Studien werden weiterhin monitoriert, über einen Zeitraum von zwei Jahren. Dann wird sich zeigen, ob der Impfschutz immer noch aufrecht ist.

Warum gehen die Zahlen nicht schneller zurück? Wir hatten doch jetzt schon den dritten Lockdown.

Man hätte gehofft, dass die Zahlen schneller zurück gehen. Wir kämpfen ein bisschen gegen die Mutationen, die zum Teil ansteckender sind. Es kommt also dadurch zu mehr Infektionen als ursprünglich. Die Mutationen nehmen deutlich zu, im Osten Österreichs ist eine Mehrzahl der Neuinfektionen schon auf die britische Variante zurückzuführen. Dazu kommt noch die Corona-Müdigkeit der Menschen, die uns alle betrifft. Die führt dazu, dass man die Maßnahmen nicht mehr so gut einhält und sich weniger bemüht. Außerdem testen wir derzeit sehr viel, weshalb wir sehr viel mehr Fälle identifizieren können, als das vorher der Fall war.

Ich habe gelesen, dass diese mRNA-Impfstoffe die menschliche DNA verändern können…stimmt das oder ist das ein Mythos?

Das ist eine Sorge, die man vor allem anfangs öfter gehört hat. Aber das gute ist, die Sorge ist unbegründet. Denn die Erbinformation der Viren besteht beim Coronavirus aus RNA, unsere Erbinformation besteht aus DNA. Das klingt zwar ähnlich und ist es auch, aber RNA kann sich nicht einfach so in DNA einbauen. Dazu müsste zuerst RNA in DNA umgewandelt werden, wozu unser Körper nicht fähig ist. Aber selbst wenn das so wäre, wäre das immer noch kein Problem, weil unsere Erbinformation geschützt im Zellkern sitzt, wo die RNA aus dem Impfstoff nicht hinkommt. Die Erbinformation des Virus hat mit unserer eigenen Erbinformation also gar keinen Kontakt.

Hilft es dem Immunsystem gegen eine mögliche Covid-Erkrankung, wenn man extra Vitamin D schluckt?

Es gibt Arbeiten, die gern so ausgelegt werden, als würden sie zeigen, dass hohe Vitamin-D-Levels die Gefahr einer schweren Corona-Erkrankung reduzieren können. Aber das wird oft viel zu einfach dargestellt, weil in Wirklichkeit ist es meistens umgekehrt, dass Leute, die ohnehin schon viele Vorerkrankungen haben und nicht so viel nach draußen kommen, niedrigere Vitamin-D-Spiegel haben. Und die aber gleichzeitig die Leute sind, die auch anfälliger für solche Krankheiten sind. Im Moment gibt es keine belastbaren Belege, die wirklich zeigen würden, dass Vitamin D in irgendeiner Weise vor Covid-19 schützt. Dafür gibt es oft das gegenteilige Problem, dass so viele Gerüchte über die Effekte von Vitamin D im Umlauf sind, dass Leute das leider sehr häufig überdosieren – und das ist dann tatsächlich eine Gefahr für die Gesundheit.

Welcher Virenschutz besteht bei den FFP2-Masken genau?

Das sind diese 94-95 Prozent der Partikel, die bei FFP2-Masken rausgefiltert werden. Bei FFP3-Masken kommen wir sogar rauf bis zu 97 Prozent. Die Viren sind eben so klein, dass wir annehmen, dass die FFP2- oder FFP3-Masken diese Kleinstpartikel zurückhalten, was ein herkömmlicher Mund-Nasen-Schutz nicht kann. Der kann nur die größeren Tröpfchen zurückhalten. Die Viren in den größeren Tröpfchen werden dadurch zwar zurückgehalten, aber Aerosole beispielsweise nicht. Das können diese FFP2-Masken aber sehr wohl. Auf Plattformen der Hersteller und der AGES kann nachgelesen werden, welchen genauen Prozentsatz das ausmacht.

Muss man zwischen der ersten und er zweiten Teilimpfung FFP2-Masken tragen, damit das Virus keine Resistenzen bilden kann?

Das Virus wird keine Resistenzen bilden. Wenn, dann mutiert es und das macht es auch, wenn wir FFP2-Masken tragen. Tatsache ist, dass wir nach der ersten Teilimpfung keinen völligen Impfschutz haben. Das ist bei vielen Impfungen so, bei der es mehreren Teilimpfungen braucht, dass der Impfschutz erst nach der letzten Teilimpfung vollständig wirkt. Natürlich ist zwischen den beiden Impfungen eine FFP2-Maske dort zu tragen, wo es von der Bundesregierung vorgeschrieben wird.

Stimmt es, dass eine mRNA Impfung impotent macht?

Nein, das stimmt nicht. Die Impfung kann weder impotent noch unfruchtbar machen. Das sind Fake News, mit denen Impfgegner versuchen, Angst vor den Impfstoffen zu verbreiten, leider mit großem Erfolg. Die Behauptung, dass ein Spike-Protein in den Impfungen einem Protein im Körper so ähnlich sei, dass unser Immunsystem sie verwechseln könnte, ist vollkommener Blödsinn. Die beiden Proteine sind sich um nichts ähnlicher als alle anderen Proteine im Körper es sind. Mittlerweile hat man sogar Versuche durchgeführt, ob das Immunsystem die beiden Proteine wirklich verwechseln könnte. Und es stellte sich heraus: Nein, kann es nicht. Das ist ein tragisches Gerücht, das längst widerlegt ist. Man muss um seine Fruchtbarkeit überhaupt keine Sorgen haben.

Ist die Corona-Impfung beim Arbeitgeber meldepflichtig?

Nein. Die Impfung ist eine freiwillige Sache und ist daher nicht meldepflichtig.

Seit einiger Zeit gibt es ja auch in Österreich mutierte Corona-Viren, aus verschiedenen Ländern dieser Erde: aus Südafrika, Großbritannien, aus Brasilien und anderen Ländern. Angeblich helfen ja die derzeit erhältlichen Impfstoffe weniger gegen diese Mutationen. Stimmt das? Und wenn ja, wodurch entstehen diese Mutationen?

Ja, leider mutieren alle Viren. Und da kann es passieren, dass sich die Oberfläche dieser Viren so verändert, dass sich die durch eine vergangene Infektion oder Impfung zuvor aufgebaute Immunantwort diese veränderte Oberfläche nicht mehr so gut erkennt. Das dürfte bei manchen Mutationen, wie zum Beispiel bei jener aus Südafrika, der Fall sein. Das Gute ist, dass der Immunschutz durch solche Mutationen manchmal zwar ein bisschen abnimmt. Aber dass er vollkommen verloren geht, ist in der Regel nicht der Fall. Wenn die Antikörper-Levels hoch genug sind, ist es häufig so, dass auch gegen mutierte Viren die normale Immunreaktion oft hilfreich bleibt. Und was man auch bedenken muss: Selbst wenn der Immunschutz ein bisschen sinkt, ist es häufig so, dass der Schutz vor schwerer Erkrankung trotzdem noch da ist.
Wäre es nicht einfacher, eine generelle Impfpflicht einzuführen?

Naja Impfzwang ist glaube ich nicht notwendig. Man sieht ja auch schon, dass viele Leute sich sehr wohl impfen wollen, dass es so etwas wie einen Griess um die Impfung gibt. Also Impfzwang ist nicht notwendig. Aber Impfen ist eine sehr wirksame Prävention und auf jeden Fall besser als krank zu werden. Also das Risiko ist deutlich weniger, 1000 und eins, als eine Krankheit durchzumachen. Wo ja doch auch die Gefahr eines schwereren Verlaufs besteht und Dauerschäden entstehen können.

Ist man nach einer Impfung nicht mehr ansteckend?

Molekularbiologin Reingard Grabherr entwickelte in Rekordzeit die Grundlagen für einen Immuntest, der Coronavirus-Antikörper im Blut zuverlässig findet: Das kommt ein bisschen auf den Impfstoff an. Die Studien laufen noch. Es schaut auch gut aus, dass man eigentlich nicht mehr weitergeben kann. Von Vornherein war ganz logisch, dass die Viruslast, die man weitergibt, geringer und kürzer ist. Die Daten muss man sich noch anschauen, durch die vielen Impfungen kann man das nach einiger Zeit statistisch ausrechnen. Aber es schaut derzeit gut aus und ich bin auch sehr zuversichtlich, dass man dann auch nicht mehr Überträger sein kann.

Kann ich mein Kind geb. im Mai 2005 impfen lassen?

Da muss ich jetzt ein bisschen nachrechnen….also das Kind ist ja eigentlich schon ein Jugendlicher. Es ist bereits 16 Jahre. Das heißt, da hat man die Möglichkeit, sich mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer impfen zu lassen. Der Impfstoff ist für Jugendliche ab 16 zugelassen. Der Impfstoff von Moderna oder der, der von AstraZeneca kommen wird, wird voraussichtlich nur ab 18 zugelassen. Da muss man auch dazu sagen, dass man auch gesehen hat, dass ältere Jugendliche an COVID-19 erkranken können oder auch den Virus übertragen können. Das heißt, es macht definitiv Sinn, dass sie Ihr Kind anmelden und dass das Kind sich dann impfen lässt. Da muss sie sich auch keine Sorgen machen, die Impfstellen sehen das dann gleich und weisen auch den richtigen Impfstoff zu.

Kann man geimpft werden, während man grippale Symptome hat?

Ich würde in dem Fall nicht empfehlen, sich impfen zu lassen. Wenn jemand grippale Symptome hat, ist der Körper schon damit beschäftigt, gegen diesen grippalen Infekt vorzugehen. Bitte in dem Fall darauf warten, bis man wieder gesund ist und danach impfen gehen.

Wenn man symptomfrei mit Corona infiziert ist, es somit nicht weiß, sich dann aber impfen lässt, hat das irgendwelche Folgen?

Nein, es hat keine Folgen. In die Studien sind auch tatsächlich Teilnehmer eingeschlossen worden, die bereits Corona hatten, wissentlich oder unwissentlich. Und man hat da keine Unterschiede hinsichtlich der Sicherheit gesehen. Im Gegenteil: Es könnte sogar sein, dass die Frau Gabriela einen Vorteil hat und vielleicht dann einen höheren Antikörper-Titer durch die Impfung nochmal ausbildet und besser geschützt wäre als andere.

Ich war schon im März an Covid erkrankt, hatte danach einen Titer 1:320 und jetzt beim aktuellen Test immer noch hohe Antikörper – soll ich mich trotzdem impfen lassen?

Virologin Christina Nicolodi: Wenn er nach wie vor einen Titer hat, der ungefähr 1:320 ist, ist es in dem Fall nicht notwendig, dass sich der Herr Rudolf unmittelbar impfen lässt. Da wäre jetzt ganz interessant zu wissen, wie hoch denn der Wert momentan ist. Wenn er schon ein bisschen gefallen ist, bitte auch da einmal kurz mit dem Arzt sprechen. Wenn er über 100 ist, ist er generell ein guter Titer. Da muss man wiederum nicht unmittelbar zur Impfung gehen. Ist er schon ein bisschen weiter darunter, dann würde ich schon empfehlen, sich impfen zu lassen.

Österreich ist ja immer schon ein Land von Impfmuffeln gewesen. Warum sind diese Menschen so zögerlich?

Erich Kirchler ist Wirtschaftspsychologe an der Uni Wien mit Schwerpunkt Entscheidungsfindung: Wir haben ja, wenn wir über Impfgegner oder Skeptiker oder zögernde Menschen reden zum einen der Entscheidungsprozess, der nicht immer ganz nach den Regeln der Logik, der Rationalität abläuft zu berücksichtigen. Zum anderen wissen wir, dass wenn immer so ein Druck ausgelöst wird, ein bestimmtes verhalten zu äußern, dass Widerstand entsteht – Reaktanz genannt. Außerdem ist auch immer so etwas wie ein soziales Dilemma in diesem Fall gegeben. Dass man sagt: Lassen wir einmal die anderen zur Impfung gehen und schauen was passiert und dann machen wir das auch, wenn keine gravierenden Folgen zu erwarten sind. Es gibt also verschiedenste Tendenzen, die zu einem zögerlichen Verhalten führen.

Aber es gibt auch Tendenzen, die eher anregen, sich impfen zu lassen?

Beispielsweise wenn man sieht, dass andere sich impfen lassen. Das berühmte Herdenverhalten, so ein kaskadierender Einfluss, der in der Bevölkerung immer mehr Leute erfasst. Das heißt, man orientiert sich an den anderen und wenn die eine Mehrheit bilden, dann macht man das auch. Zum anderen ist ein Tipp in der Verkaufspsychologie nicht von ungefähr jener, dass man Güter verknappt. Weil Knappheit die Nachfrage erhöht und wenn man sieht, dass Impfstoffe knapp sind, dann könnte das auch tatsächlich die Tendenz auslösen, sich schnell impfen zu lassen, bevor es zu spät ist. Und nicht zu lange im Entscheidungsprozess selbst zu verharren.

Kann man geimpft werden, wenn man eine Covid-Erkrankung durchgemacht hat – und soll man dann auch geimpft werden?

Man kann geimpft werden, das ist nicht problematisch. Man hat auch in den Studien bereits Teilnehmer eingeschlossen, die schon eine Erkrankung hatten. Ob man sich impfen lassen soll, da ist am besten, den Antikörper-Titer im Labor ermitteln zu lassen. Der Hausarzt schreibt eine Überweisung. Wenn der Titer noch ausreichend hoch ist, ist es unmittelbar nicht notwendig, sich impfen zu lassen. Sollte er gering sein, dann ist eine Impfung angeraten.

Muss man auch nach der Impfung weiter Maske tragen bzw. den Sicherheitsabstand einhalten?

Ja, auch wenn man geimpft ist. Die Behörden machen (noch) keinen Unterschied, zwischen denen, die geimpft sind und jenen, die nicht geimpft sind.

Kann man andere Menschen anstecken, wenn man selbst geimpft ist?

Das ist noch nicht hundertprozentig geklärt. Man hat Daten aus den Tiermodellen, etwa beim Moderna-Impfstoff. Da hat man gesehen, dass die geimpften Tiere den Virus nur noch ganz wenig übertragen konnten, aber die Daten bei Menschen fehlen noch. Bei geimpften Affen konnte man einen Tag lang Viren aus der Nase gewinnen, nachdem man das Virus hineingesprüht hatte. Die waren nicht infektiös. Es braucht aber Daten von Menschen, um das final beantworten zu können.

Nachdem ich die erste Impfung bekomme, muss ich mich dann selbst um die zweite kümmern?

Nein, da bekommt man gleich den Termin für die zweite Impfung mit. Es wird drei Wochen nach der ersten Impfung stattfinden beim Pfizer/Biontech-Impfstoff.

Wie lange bin ich geschützt, wenn ich die zweite Teilimpfung habe?

Bislang ist gesichert, dass die Impfung für sechs Monate hält. Das heißt aber nicht, dass sie nicht länger schützt. Diese sechs Monate ergeben sich aus Nachfolgeuntersuchungen von Menschen, die sich in einer Studie impfen haben lassen. Die wurden vor circa sechs Monaten im Zuge der Studie geimpft und der Schutz wirkt noch immer. Die werden auch weiter untersucht und so weiß man zumindest sechs Monate im Voraus, ob die Impfung noch schützt. Wir können jetzt sagen, dass es sechs Monate sind und dann werden wir wissen, ob es zwölf Monate sind oder länger. Ein Wissen, das sich durch die Nachfolgeuntersuchung ergibt.

Kann es passieren, dass man bei der ersten und der zweiten Teilimpfung unterschiedliche Impfstoffe bekommt?

Das soll man nicht tun. Es ist nicht vorgesehen, zwei verschiedene Impfstoffe zu mischen. Das ist nicht vorgesehen, dazu gibt es auch überhaupt keine Daten. Man wird mit dem Impfstoff, den man bei der ersten Teilimpfung hat, auch bei der zweiten Teilimpfung geimpft.

Muss die Impfung ein Arzt machen oder kann das auch medizinisches Personal machen?

Es ist vor der Impfung eine Impftauglichkeitsuntersuchung notwendig. Ein Teil dieser Impftauglichkeitsuntersuchung ist, dass man feststellt – und da braucht man einen Arzt dafür – dass der Mensch keine Infektion hat oder in einem Zustand ist, der die Person von einer Impfung ausschließt. Für die Impftauglichkeits- und Aufklärungssituation braucht es einen Arzt. Das Impfen selbst, das können auch andere Berufsgruppen machen, wie etwa Pflegekräfte.

Ist bei der Abklärung eine Blutabnahme notwendig?

Nein, das ist rein klinisch. Wenn jemand sagt, er hat keine Symptome und auch der Arzt erkennt keine, dann kann er geimpft werden.

Schützen die Impfstoffe vor mutierten Varianten von SARS-CoV-2?

Ja, das ist bestätigt.

Ich bin positiv getestet. Mein Wert ist 29,59. Bin ich jetzt sechs Monate immun und lasse mich erst dann impfen?

Der Wert ist ein relativ hoher Wert für einen Antikörper-Titer. Jedoch kann ich aus ihrer Frage nicht ableiten, ob das tatsächlich ein Antikörper-Titer gegen das Protein ist, gegen das er notwendig wäre. Am besten mit dem Befund zum Arzt gehen. Wichtig ist, dass sich der hohe Wert auf das Spike-Protein bezieht. Das ist eben das Eiweiß auf der Oberfläche, gegen das man dann die Immunantwort ausbildet. Wenn das so ist, ist sie noch geschützt. Und nach einer gewissen Zeit können Sie wieder ins Labor gehen und den Antikörper-Titer bestimmen lassen. Sollte er gesunken sein, dann bitte zur Impfung gehen.