Radio Wien

Fragen und Antworten zur Logistik

Wann sind alle Impfwilligen Österreichs geimpft?

Ich bin zuversichtlich. Nach meinen Informationen wird die Lage im April deutlich besser werden. Vom Mengengerüst der Impfungen: Wir erwarten noch einen vierten Impfstoff von einer vierten Firma. In dem Moment, wo die Ärztinnen und Ärzte in ihren Praxen im niedergelassenen Bereich impfen können, ist das Ausbreiten auf die gesamte Bevölkerung viel leichter. Und das wird sicher im Laufe des Frühjahres passieren.

Impfen wir in Österreich zu langsam?

Auch ich würde mir wünschen, dass wir beim Impfen rascher Fortschritt machen würden. Die Europäische Union erwartet in den nächsten Wochen viele Impfstoff-Dosen. Es wird dann auf einmal sehr viel da sein, wir müssen also nur noch ein wenig zuwarten. Und dann wird es darum gehen, diese verfügbaren Impfstoffe auch möglichst rasch verimpfen.

Meine 93-jährige Mutter habe ich bereits zur Impfung angemeldet. Sie hat eine 24-Stunden-Betreuung über die Diakonie. Hat dieses Pflegepersonal aus Kroatien eine Chance auf eine Impfung in Österreich?

Grundsätzlich ja. Die Person kann sich beim Impfservice Wien anmelden und die Berufsgruppe „Mobile Pflege“ auswählen.

Mein 78-jähriger Vater kann die Wohnung nach einer Hüft-Operation nicht verlassen. Kommt das Impfpersonal zu ihm nach Hause und wann ist das in etwa vorgesehen? Ist er ein Risikopatient?

Nach einer Hüft-Operation ist man nicht a priori ein Risikopatient. Nicht mobile Patienten können von niedergelassenen Ärzten besucht und geimpft werden. Beim Vormerken gibt es zusätzlich die Rubrik, zwischen mobil und nicht mobil pflegebedürftig zu wählen. Die Personen werden gesondert angeschrieben und angerufen, damit wenn der Impftermin steht jene die es brauchen auch mit einem Krankentransport zum Impftermin kommen können.

Kann man alle gelieferten Impfdosen verimpfen und dann auf die nächste Lieferung für die zweite Teilimpfung warten?

Das ist nicht erlaubt, weil man innerhalb eines gewissen Zeitraums die zweite Teilimpfung injizieren muss. Den Zeitraum darf man nicht individuell ausweiten, weil man dazu auch keine Daten hat. Bei AstraZeneca gibt es sogar Daten zu einem längeren Zeitraum zwischen den Impfungen. Darauf stützen sich die britischen Behörden, das ist aber umstritten, denn diese Daten fußen auf wenigen Probanden. Es kommen noch andere Impfstoffe, die sind auch schon bei der Europäischen Gesundheitsbehörde. Es muss also nicht unbedingt sein, dass man einen Impfstoff von Pfizer oder AstraZeneca bekommt. Der Impfstoff von Janssen hat einen Impfzyklus von 57 Tagen zum Beispiel.

Wäre es dann nicht sinnvoll, vor der Impfung einen Antikörpertest zu machen, um Impfdosen zu sparen?

Man weiß nicht genau, welchen Antikörpertiter man braucht, um geschützt zu sein. Auf der anderen Seite ist das logistisch enorm aufwendig, wenn man das vorher aussortiert und es schadet nicht, auch wenn man eine Erkrankung hatte, die Impfung zu bekommen. Im Gegenteil, man kann höchstens noch mehr Antikörper produzieren.