Eine Mischung verschiedener Zimmerpflanzen
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Radio Wien Pflanzentipp

Zimmerpflanzen brauchen jetzt Hilfe

Wenig Licht, geheizte Räume, trockene Luft: Zimmerpflanzen leiden im Winter. Damit die Pflanzen sich trotzdem so wohl wie möglich fühlen, gibt Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger sieben Tipps.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 19. Februar 2021

So kuschelig Winterabende sein können, für Zimmerpflanzen sind sie ein ziemlicher Stress. Kommen dann auch noch Schädlinge dazu, kann das Ende der Topfpflanzen schneller kommen, als man denkt. Daher sollten die Bedürfnisse angepasst und ein paar Pflegeschritte durchgeführt werden.

1. Lichtmangel
Vorhang, Jalousie oder Rollo sind für die Pflanzen im Winter Gift. Für alle das Beste: Ein Südfenster, denn jetzt gilt es jeden Lichtstrahl auszunützen. Selbst Orchideen, wie zum Beispiel die Phalaenopsis, vertragen nun auch diese sonnigsten Plätze.

2. Wüstenklima
Das wohl größte Problem in zentralgeheizten Räumen: Die Luft ist staubtrocken und bringt die idealen Voraussetzungen für eine Invasion an Spinnmilben. Da hilft nur eins: Große Blumenuntersetzer mit Tongranulat (Seramis oder ähnliches) anfüllen, kleineren Untersetzer mit der Topfpflanze darauf geben und nun das Granulat kräftig feucht halten. Die Pflanze steht aber nicht im Wasser. Pflanzensprüher helfen auch.

3. Zugluft
So wichtig der Fensterplatz ist, die kalte Luft beim Lüften oder die eiskalte Fensterbank sind eine große Gefahr. Bei der Stoßlüftung daher die Pflanzen wegstellen und sonst immer ein Stück Styropor (zum Beispiel mit einem Deckerl als Zierde) als Isolierung unter den Topf.

4. Staubige Blätter
Staub auf den Blättern ist im Winter besonders lästig. Der Lichtmangel wird verstärkt und für unsere Nasen sind die Staubwolken auch nicht gut. Mit abgestandenem Bier oder Milch, das mit Wasser verdünnt wird, reinigt man alle normalerweise glänzenden Blätter.

5. Invasion der Fliegen
Trauermücken heißen die lästigen Dinger, die sich rund um die Blumentöpfe tummeln. Allerdings nur dort, wo die Erde zu nass gehalten wird. Gerade im Winter ist es wichtig, dass man die Töpfe immer wieder abtrocknen lässt. Eventuell oberste Erde entfernen und Tongranulat zwei Zentimeter stark auftragen.

6. Grauschimmel
Meist keine Krankheit, sondern nur der Kalk aus der Wasserleitung, der hier „ausblüht“. Auch auf Tontöpfen ist er oft zu finden. Da hilft nur Regenwasser oder wenigstens abgestandenes Wasser. Noch besser: Das Kochwasser der Erdäpfel, das enthält auch Mineralien.

7. Lausige Zeiten
Die einzigen Schädlinge, die jetzt im Zimmer wirklich Probleme machen: Blattläuse, Schildläuse und Wollläuse. Und bei allen hilft das gute, alte Schmierseifenwasser. Gibt man bei den beiden letzteren auch noch Rapsöl dazu und übersprüht die verlausten Pflanzen, ist das Problem schon fast Geschichte.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.