Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 26. Februar 2021
Obstbäume sind viel leichter zu pflegen, als man meint. Einzig der Schnitt bereitet vielen Hobbygärtnern Probleme. Ein Blick über die Schulter eines erfahrenen Gärtners oder der Besuch von Fachkursen helfen hier weiter.
So wird der Obstbaum gepflanzt
Gleich nach dem Kauf wird der Obstbaum in einen Kübel Wasser gestellt. Die Vorbereitung der Pflanzstelle muss exakt vorgenommen werden: Das Loch sollte etwa 80 bis 100 cm im Durchmesser und gut 60 cm in der Tiefe haben. Bei einem Obstbaum ist die Breite wichtiger als die Tiefe, denn mit Ausnahme der Birne, die eine Pfahlwurzel bildet, sind alle Obstbäume Flachwurzler. Achten sollte man beim Ausheben der Erde darauf, dass die oberste Humusschicht auf einen extra Haufen kommt. Die untere Erdschicht wird gut mit einem reifen Kompost vermischt. Dann werden die Wurzeln des Baumes angeschnitten. Bevor der Baum ins Erdloch kommt, wird noch ein Pfahl eingeschlagen. Beim Baum darf die Veredelungsstelle nicht unter die Erde. Wird sehr spät im Herbst gepflanzt, dann sollte erst im Februar der Schnitt der Äste erfolgen.
Die wichtigsten Schnittregeln
Jede Baumkrone benötigt viel Luft und Licht, dadurch können Krankheiten von vornherein vermieden werden. Der Ausspruch eines Obstbaumschneiders: „Man muss den Hut durch die Baumkrone werfen können“. Geschnitten wird im Spätwinter (Februar oder Anfang März) an einem frostfreien Tag. Jeder Ast wird immer auf ein Außenauge geschnitten. Je mehr ein Baum geschnitten wird, desto stärker wächst er. Als Haupttrieb darf nur ein Leitast stehen bleiben, der Konkurrenztrieb wird entfernt. Die Seitenäste sollen alle 20 bis 50 cm (je nach Baumform) in Etagen stehenbleiben. Nach dem Schnitt sollte die Baumkrone die Umrisse einer Pyramide haben.
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.