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Behandlungstipps bei Allergien

Allergiker spüren es schon Anfang März, wenn die Allergie-Saison beginnt und der Pollenflug einsetzt. „Radio Wien“- Apothekerin Elisabeth Sommer hat allgemeine und praktische Behandlungstipps gegen Allergien.

Wenn man oft niesen muss, die Augen tränen und die Nase läuft, ohne dass eine Erkältung vorliegt, sollte man an ein allergisches Geschehen denken. Auch Hautrötungen oder Ausschläge können Symptome einer Allergie sein. Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe. Die Neigung, eine Allergie zu entwickeln, ist vermutlich angeboren. Aber nicht nur Pollen, können allergische Reaktionen auslösen, es gibt noch andere sogenannte „Allergene“: Tierhaare, Staubmilben, Schimmelpilze und natürlich das weite Feld der Nahrungsmittelallergene.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 5. März 2024

Wenn Sie also den Verdacht haben, dass Sie allergisch sind, ist es als erstes wichtig, mittels eines Allergie-Tests herauszufinden, worauf Sie reagieren. Denn die wichtigste Maßnahme ist die sogenannte Allergenkarenz, also das Vermeiden des Auslösers, sofern das möglich ist. Maßnahmen zur Allergenvermeidung bei Pollenallergie können sein:

  • tägliches Ausspülen der Nase mit einer Nasendusche, am besten abends, dadurch werden die Pollen mechanisch von der Nasenschleimhaut entfernt. Morgens schützen sie die Nasenschleimhaut mit einem filmbildenden Nasenspray
  • Tragen einer Sonnenbrille
  • Pollenschutzgitter oder Fenster geschlossen lassen
  • abends vor dem Schlafengehen Haare waschen
Frau niest
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Hilfreiche Wirkstoffe bei Allergien

Traganthwurzelextrakt: Es gibt Möglichkeiten einer vorbeugenden Behandlung, um die allergische Reaktion des Körpers während der Pollensaison zu mildern. Extrakte aus Traganthwurzel sind in Form von Kapseln erhältlich und werden bereits vor Beginn der Allergiesaison eingenommen, zB. jetzt vorbeugend für die Gräser-Saison.

Antihistaminika: Haben die Symptome jedoch schon eingesetzt, sind Antihistaminika Mittel der Wahl: Bei allergischen Reaktionen wird im Körper Histamin ausgeschüttet, das ist ein körpereigener Botenstoff, der vielfältige Wirkungen hat. Typisch für Allergien sind Hauterscheinungen wie Rötungen, Schwellungen und Juckreiz sowie – insbesondere, wenn die Allergie unbehandelt bleibt – Atembeschwerden bis hin zu Asthma. Antihistaminika reduzieren die Histaminausschüttung und damit die Allergie-Symptome. Moderne Wirkstoffe der „dritten Generation“ wie Levocetirizin, Desloratadin oder Fexofenadin sind sehr gut verträglich und machen nicht mehr müde wie die Vorgänger.

DAO (Diaminoxidase): Unser Körper ist in der Lage, gewisse Mengen an Histamin abzubauen, dies geschieht durch ein Enzym namens Diaminoxidase. Wichtig zu wissen ist, dass auch in der Nahrung Histamin vorkommt. Besonders Erdbeeren, Thunfisch, Hartkäse und Rotwein enthalten relativ hohe Mengen. Wenn man also gerade unter allergischen Symptomen leidet, kann man den Körper entlasten, wenn man diese Nahrungsmittel meidet. Sollte das nicht möglich sein, so kann man sich die Diaminoxidase auch in Kapselform einstecken und eben dem Körper extra zuführen.

Probiotika: Abschließend sei noch erwähnt, dass eine sogenannte Darmsanierung, also eine Kur mit hochwertigen probiotischen Bakterienpräparaten, die Allergieneigung vermindern kann.