Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 19. März 2021
Je mehr geschnitten wird, desto stärker ist das folgende Wachstum, weil sich die ganz Kraft der in den Wurzeln gespeicherten Nährstoffe auf wenige Triebe konzentriert. Edelrosen und Beetrosen benötigen die intensivste Pflege. Starker Schnitt lässt die Pflanze gesund und kräftig wachsen.
Immer so schneiden, dass das oberste Auge (also dort, wo sich die neuen Blätter bilden) nach außen zeigt. Damit bleibt ein Rosenstock luftig und es trocknet später das Laub immer rasch ab, was Pilzkrankheiten verhindert. Alte (Historische) Rosen blühen auf den Vorjahrestrieben. Sie werden daher wenig geschnitten und blühen dafür besonders üppig mit herrlichem Duft. Das bequeme an diesen Rosen: Nach dem Abblühen werden sie nicht ausgeputzt, denn meist tragen sie Hagebutten. Genau so sind übrigens auch alle Wildrosen zu behandeln. Sie blühen auch am „alten Holz“.

Bei Bodendeckerrosen hilft die Heckenschere
Viele der so beliebten Englischen (oder auch Austin) Rosen sind Strauchrosen, benötigen also viel Platz im Garten und behutsamen Schnitt. Die Äste werden jedes Jahr ein wenig zurückgenommen und die ganz alten Triebe komplett entfernt. So verjüngt sich die Rose und bildet viele Blüten. Kletterrosen und Ramblerrosen müssen gezähmt werden. Wenn man die Ramblerrose „Bobbie James“ oder „Kiftsgate“ schneiden will, dann ist das aussichtslos. Ihre bis zu sieben Meter langen Triebe, die sie pro Jahr bildet, erobern eine Baumkrone im Handumdrehen und müssen daher nicht geschnitten werden.
Bodendeckerrosen sind echte „Rebellen“-Rosen: Man greift ganz einfach zur Heckenschere. Ob elektrisch oder manuell ist völlig egal. Große Flächen lassen sich sogar mit einem Rasenmäher auf der höchsten Stellung abmähen. Auf Augen oder altes Holz muss man bei diesen wuchskräftigen Pflanzen nicht achten.
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.