Am 26. April 1986 kommt es im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl zum schwersten Unfall in der Geschichte der Kernenergie. Der gefürchtete Super-GAU tritt ein, der größte anzunehmende Unfall. Wind und Regen tragen die atomare Wolke nach Europa, während man in Moskau vergeblich versucht, das Unglück zu vertuschen.
23.04.2021 17.46
23. April 2021, 17.46 Uhr
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Erst am Morgen des 28. April wird in Schweden wegen erhöhter radioaktiver Werte im Kernkraftwerk Forsmark Alarm geschlagen. Auch in Österreich und der Schweiz wird erhöhte Radioaktivität gemessen, Moskau beschwichtigt. Erst am 6. Mai kann der Brand gelöscht werden, die radioaktive Wolke hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits über ganz Europa ausgebreitet. Wie viele Menschen an den Folgen der Katastrophe starben, ist bis heute unbekannt.
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Ein Gebäude in Pripyat in der Nähe von Tschernobyl. Pripyat wurde als Wohnort für die Arbeitskräfte des Atomkraftwerks 1970 gegründet und 1986 evakuiertDie Eröffnung des Vergnügungsparks in Pripyat war für 1. Mai 1986 geplantEine verlassene Schule in PripyatLisa Gadenstätter mit Vitali Klitschko, dem ehemaligen Profi-Boxer und heutigen Bürgermeister von Kiew. Sein Vater war Liquidator, Jahre nach seinem Einsatz starb er an Leukämie. Liquidatoren waren diejenigen, die nach der Katastrophe am Unfallort arbeiteten, um die radioaktive Strahlung so gut wie möglich einzudämmenEine Schlafstätte in der verlassenen Schule in PripyatDer Kontrollraum 3 des AKW in Tschernobyl, der ident ist mit dem zerstörten Kontrollraum 4Die 108 Meter hohe und 36.000 Tonnen schwere Metallkonstruktion, der sogenannte Sarkophag, unter dem der zerstörte Reaktor von Tschernobyl liegtEin Bett in einem verlassenen Kindergarten in PripyatEine Puppe im verlassenen Kindergarten in PripyatDas Riesenrad des Vergnügungsparks in PripyatLisa Gadenstätter mit dem ehemaligen AKW Mitarbeiter Aleksey Breus im Kontrollraum 3, er hätte den Super-GAU verhindern und den Reaktor fluten sollen und ist gescheitertEine Gasmaske an einem Baum in PripyatEine verlassene Schule in PripyatDer Kontrollraum 3 des AKW in Tschernobyl, der ident ist mit dem zerstörten Kontrollraum 4Eine verlassene Schule in PripyatEin verlassener Kindergarten in Pripyat
35 Jahre nach der Katastrophe ist es noch immer totenstill
Sendungshinweis
„Radio Wien Magazin“, 26. April 2021
ORF-Moderatorin Lisa Gadenstätter hat letztes Jahr für „Dok 1“ die Sperrzone rund um das Atomkraftwerk besucht. Im Gespräch mit Radio Wien-Moderatorin Olivia Peter erzählt sie: „Nie hätte ich gedacht, dass ich irgendwann mal nur wenige Meter vor dem größten Alptraum meiner Kindheit stehen werde. Einer meiner Gesprächspartner war Aleksej Breus, der 1986 bis zuletzt versucht hat, das Kühlsystem im Reaktor wieder in Gang zu bringen. Und auch das Interview mit dem Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, hat mich berührt. Sein Vater hat als Liquidator im AKW gearbeitet und ist an Leukämie gestorben.“
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