Blick von der Geisterstadt Pripyat aus auf den vierten Reaktorblock des Atomkraftwerkes Tschernobyl aufgenommen am 22. März 2011.
APA/HELMUT FOHRINGER
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Radio Wien

35 Jahre Tschernobyl

Am 26. April 1986 kommt es im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl zum schwersten Unfall in der Geschichte der Kernenergie. Der gefürchtete Super-GAU tritt ein, der größte anzunehmende Unfall. Wind und Regen tragen die atomare Wolke nach Europa, während man in Moskau vergeblich versucht, das Unglück zu vertuschen.

Erst am Morgen des 28. April wird in Schweden wegen erhöhter radioaktiver Werte im Kernkraftwerk Forsmark Alarm geschlagen. Auch in Österreich und der Schweiz wird erhöhte Radioaktivität gemessen, Moskau beschwichtigt. Erst am 6. Mai kann der Brand gelöscht werden, die radioaktive Wolke hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits über ganz Europa ausgebreitet. Wie viele Menschen an den Folgen der Katastrophe starben, ist bis heute unbekannt.

Fotostrecke mit 16 Bildern

Ein Gebäude in Pripyat in der Nähe von Tschernobyl. Pripyat wurde als Wohnort für die Arbeitskräfte des Atomkraftwerks 1970 gegründet und 1986 evakuiert
ORF/phlex Film
Ein Gebäude in Pripyat in der Nähe von Tschernobyl. Pripyat wurde als Wohnort für die Arbeitskräfte des Atomkraftwerks 1970 gegründet und 1986 evakuiert
Die Eröffnung des Vergnügungsparks in Pripyat war für 1. Mai 1986 geplant
ORF/phlex Film
Die Eröffnung des Vergnügungsparks in Pripyat war für 1. Mai 1986 geplant
Eine verlassene Schule in Pripyat
ORF/phlex Film
Eine verlassene Schule in Pripyat
Lisa Gadenstätter mit Vitali Klitschko, dem ehemaligen Profi-Boxer und heutigen Bürgermeister von Kiew. Sein Vater war Liquidator, Jahre nach seinem Einsatz starb er an Leukämie. Liquidatoren waren diejenigen, die nach der Katastrophe am Unfallort arbeiteten, um die radioaktive Strahlung so gut wie möglich einzudämmen
ORF/phlex Film
Lisa Gadenstätter mit Vitali Klitschko, dem ehemaligen Profi-Boxer und heutigen Bürgermeister von Kiew. Sein Vater war Liquidator, Jahre nach seinem Einsatz starb er an Leukämie. Liquidatoren waren diejenigen, die nach der Katastrophe am Unfallort arbeiteten, um die radioaktive Strahlung so gut wie möglich einzudämmen
Eine Schlafstätte in der verlassenen Schule in Pripyat
ORF/phlex Film
Eine Schlafstätte in der verlassenen Schule in Pripyat
Der Kontrollraum 3 des AKW in Tschernobyl, der ident ist mit dem zerstörten Kontrollraum 4
ORF/phlex Film
Der Kontrollraum 3 des AKW in Tschernobyl, der ident ist mit dem zerstörten Kontrollraum 4
Die 108 Meter hohe und 36.000 Tonnen schwere Metallkonstruktion, der sogenannte Sarkophag, unter dem der zerstörte Reaktor von Tschernobyl liegt
ORF/phlex Film
Die 108 Meter hohe und 36.000 Tonnen schwere Metallkonstruktion, der sogenannte Sarkophag, unter dem der zerstörte Reaktor von Tschernobyl liegt
Ein Bett in einem verlassenen Kindergarten in Pripyat
ORF/phlex Film
Ein Bett in einem verlassenen Kindergarten in Pripyat
Eine Puppe im verlassenen Kindergarten in Pripyat
ORF/phlex Film
Eine Puppe im verlassenen Kindergarten in Pripyat
Das Riesenrad des Vergnügungsparks in Pripyat
ORF/phlex Film
Das Riesenrad des Vergnügungsparks in Pripyat
Lisa Gadenstätter mit dem ehemaligen AKW Mitarbeiter Aleksey Breus im Kontrollraum 3, er hätte den Super-GAU verhindern und den Reaktor fluten sollen und ist gescheitert
ORF/phlex Film
Lisa Gadenstätter mit dem ehemaligen AKW Mitarbeiter Aleksey Breus im Kontrollraum 3, er hätte den Super-GAU verhindern und den Reaktor fluten sollen und ist gescheitert
Eine Gasmaske an einem Baum in Pripyat
ORF/phlex Film
Eine Gasmaske an einem Baum in Pripyat
Eine verlassene Schule in Pripyat
ORF/phlex Film
Eine verlassene Schule in Pripyat
Der Kontrollraum 3 des AKW in Tschernobyl, der ident ist mit dem zerstörten Kontrollraum 4
ORF/phlex Film
Der Kontrollraum 3 des AKW in Tschernobyl, der ident ist mit dem zerstörten Kontrollraum 4
Eine verlassene Schule in Pripyat
ORF/phlex Film
Eine verlassene Schule in Pripyat
Ein verlassener Kindergarten in Pripyat
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Ein verlassener Kindergarten in Pripyat

35 Jahre nach der Katastrophe ist es noch immer totenstill

Sendungshinweis

„Radio Wien Magazin“, 26. April 2021

ORF-Moderatorin Lisa Gadenstätter hat letztes Jahr für „Dok 1“ die Sperrzone rund um das Atomkraftwerk besucht. Im Gespräch mit Radio Wien-Moderatorin Olivia Peter erzählt sie: „Nie hätte ich gedacht, dass ich irgendwann mal nur wenige Meter vor dem größten Alptraum meiner Kindheit stehen werde. Einer meiner Gesprächspartner war Aleksej Breus, der 1986 bis zuletzt versucht hat, das Kühlsystem im Reaktor wieder in Gang zu bringen. Und auch das Interview mit dem Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, hat mich berührt. Sein Vater hat als Liquidator im AKW gearbeitet und ist an Leukämie gestorben.“