Hortensien kann man in großen Töpfen oder an halbschattigen Standorten im Garten kultivieren. Zuviel Sonne verbrennt Blätter und Blüten, daher ist lichter Schatten mit etwas Sonne ideal. Je weniger Kalk in der Erde ist, desto besser werden die Hortensien gedeihen. So sehr die Pflanzen auch das Wasser lieben, Staunässe vertragen sie gar nicht, die Blätter werden dann welk. Vor allem bei Pflanzen in Übertöpfen passiert das häufig.
So wie bei der Erde gilt: Je weniger Kalk, desto vitaler bleibt die Pflanze. Regenwasser ist ideal oder gut abgestandenes Leitungswasser. Damit die „blauen“ Hortensien wirklich die Farbe behalten, muss man allerdings immer mit Regenwasser gießen. Rhododendrondünger ist als Beigabe bei der Erde beim Neu- oder Umpflanzen perfekt. Er enthält Schwefel, der den Kalk neutralisiert. Beim Flüssigdüngen kann man dann auf herkömmliche Bio-Flüssigdünger setzen. Mindestens ein Mal pro Woche ist das von April/Mai bis in den August hinein notwendig.
Die Überwinterung der Hortensien
Sind Hortensien ausgepflanzt, dann muss man unterscheiden: Die Schneeballhortensie (Hydrangea arborescens) und die Rispenhortensie (H. paniculata) sind absolut frostfest, frieren vielleicht zurück, werden aber dennoch blühen. Die Bauern- oder auch Muttertagshortensien (H. macrophylla) müssen gut geschützt werden, vor allem Spätfröste setzen ihnen oft zu. Die mehrmalsblühenden Pflanzen (Endlesssummer oder Forever and Ever) sollten geschützt werden, blühen aber auch an den neuen Trieben.
Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 21. Mai 2021
Beim Schnitt gibt es grundsätzlich eigentlich nur zwei Schnitttypen. Die Bauernhortensie wird nicht geschnitten, nur das abgestorbene und vertrocknete entfernt, die Rispen- und Schneeballhortensie wird stark geschnitten. Damit die Pflanzen später nicht auseinanderfallen, kräftige Äste vom Baumschnitt in die Pflanzen stecken. Die neuen Triebe wachsen dann durch diese Stützen und man muss sie nicht unschön zusammenbinden.
Viele neue Sorten
Im Trend sind zweifärbige Blüten von rosa oder blau bis weiß, tellerförmige Blüten oder gerüschte Blüten („Curly wurly“), die es in rosa, blau und weiß gibt. Aber auch die ganz traditionellen einfachen Hortensien stehen hoch im Kurs. Genau so wie die Sorten, die im Laufe des Jahres die Blütenfarbe mehrmals ändern („Magical“). Wenig verwendet wird als Gehölz die extrem attraktive Samthortensie (Hydrangea aspera). Sie gedeiht im Halbschatten und wird bis zu dreieinhalb Meter hoch und ebenso breit. Sie blüht von Juli bis in den September hinein.
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.