Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 18. Juni 2021
Es gibt viele Vorurteile, das Haus zuwachsen zu lassen. Kletterpflanzen werden verdächtigt, mit ihren Trieben und Wurzeln in Fundamente und Mauern einzudringen. Das Gegenteil ist der Fall: Fassadenbegrünung bringt Windschutz und Schutz vor Regen und Fassadenauswaschungen.

Pflanzen halten Häuser kühl
Ein weiteres Argument gegen die Begrünung ist die Angst vor „Ungeziefer“, das damit leichter in die Wohnung klettern kann. Auch hier ist das Gegenteil der Fall. Grüne Hauswände bringen Lebensraum für viele Tiere und somit auch für jene, denen Spinnen und Ameisen als Nahrung dienen. Die Vögel sorgen dafür, dass die Insekten nicht überhandnehmen und wer hat schon was gegen Vogelgesang an seinem Fenster.
Nur Vorteile bringt die energietechnische Wirkung: Im Sommer schützt die Decke aus Blättern das Haus vor der Sonneneinstrahlung und hält es kühl. Im Winter, wenn die Blätter abgefallen sind, kann die Sonne ungehindert einstrahlen und die Wände aufheizen. Voraussetzung dafür ist, dass man laubabwerfende Kletterpflanzen wie Veitschi verwendet und dies sinnvollerweise für Süd-, Ost- oder Westwände. An Nordwänden oder Windseiten dagegen kann man mit einer Pflanzendecke aus immergrünem Efeu die Wand vor dem Auskühlen bewahren. Untersuchungen zeigten, dass solche Hausbegrünungen Heizkostenersparnisse bis zu 30% bringen können.
Ploberger’s Tipps für alle Gartenfreundinnen
Hopfen und Rosen in das Schlafzimmerfenster hineinwachsen lassen. Der Hopfen wirkt auch durch seinen Duft schlaffördernd und die Rosenhecke vor dem Fenster garantiert, dass nur ein Prinz es schafft, in Ihrem Schlafzimmer einzusteigen.
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.